. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 280 Die Strömung des Blutes im groÃen Kreislauf. Sie registrierten am Pferd den Druck in der A. und V. facialis gleichzeitig und durchschnitten im Verlauf des Versuches den Halssympathicus. Unmittel- bar nach dem Schnitt stieg der Druck sowohl in der Arterie als in der Vene an: der Nerv wurde durch den Schnitt mechanisch gereizt und dadurch eine Ver- engerung der kleineren Arterien hervorgebracht. Infolgedessen wurde der Wider- stand in der Arterie gesteigert und gleichzeitig eine gröÃere Menge Blut in die Vene getrieben; daher der in
. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 280 Die Strömung des Blutes im groÃen Kreislauf. Sie registrierten am Pferd den Druck in der A. und V. facialis gleichzeitig und durchschnitten im Verlauf des Versuches den Halssympathicus. Unmittel- bar nach dem Schnitt stieg der Druck sowohl in der Arterie als in der Vene an: der Nerv wurde durch den Schnitt mechanisch gereizt und dadurch eine Ver- engerung der kleineren Arterien hervorgebracht. Infolgedessen wurde der Wider- stand in der Arterie gesteigert und gleichzeitig eine gröÃere Menge Blut in die Vene getrieben; daher der in beiden GefäÃen beobachtete Druckanstieg. Nach-. â ^-v.â "'"^--N,. Fig. 462. Seitendruck in der A. und V. facialis, Pferd. Nach Dastre und Motat. Die vertikale Linie gibt den Augenblick der Sympathikus-Durchschneidung an. dem diese unmittelbare V/irkung des Schnittes vorübergegangen war, trat das Ergebnis der Lähmung der gefäÃverengenden Nerven hervor: der Druck sank in der Arterie {AF, Fig. 462), stieg aber in der Vene {VF) an. Letzteres könnte nicht stattfinden, wenn nicht auch in den Kapillaren der Blutdruck gleichzeitig angestiegen wäre.^ Dasselbe geht auch aus direkten Messungen des Seitendruckes und der Stromstärke in der Nierenarterie hervor. Es kommt, und zwar besonders unter der Einwirkung von harntreibenden Mitteln vor, daà der Blutstrom daselbst sehr beträchtlich anschwillt, während gleichzeitig der Nierenarteriendruck herab- sinkt und der Aortadruck ziemlich unverändert bleibt (vgl. Fig. 4632). Alle die verwickelten Mechanismen, durch welche der Blutstrom in der Aorta geregelt wird, bezwecken einen normalen Blutstrom in den Kapillaren herzustellen. Hierbei dürfen wir aber einen wichtigen Umstand nicht vergessen. Die Blutmenge des Körpers ist nicht so groÃ, daà das Herz bei der bestehenden Anordnung des GefäÃsystemes eine so groÃe Blutmenge heraus- treiben und einen so hohen Aortendruck ermöglichen k
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