. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XI, 4 DIE GARTENKUNST. 63 Eigentum, weil sie wissen, welche Mühe und Arbeit die Anzucht gekostet hat und welchen Arger fremder Eingriff verursachen würde. Ich selbst bewirtschafte einen solchen Garten und habe die Erfahrung gemacht, daß man mit 300 qm einen mittleren Haushalt während des ganzen Jahres mit Gemüse einschließlich der Frühkartoffeln von Juli bis Oktober bei intensiver Kultur versorgen kann. Es ist erstaunlich zu sehen, wie schnell sich die Pächter in die Kulturen hineinfinden. Ich habe beobachtet, daß Leute, die ohne Vorke
. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XI, 4 DIE GARTENKUNST. 63 Eigentum, weil sie wissen, welche Mühe und Arbeit die Anzucht gekostet hat und welchen Arger fremder Eingriff verursachen würde. Ich selbst bewirtschafte einen solchen Garten und habe die Erfahrung gemacht, daß man mit 300 qm einen mittleren Haushalt während des ganzen Jahres mit Gemüse einschließlich der Frühkartoffeln von Juli bis Oktober bei intensiver Kultur versorgen kann. Es ist erstaunlich zu sehen, wie schnell sich die Pächter in die Kulturen hineinfinden. Ich habe beobachtet, daß Leute, die ohne Vorkenntnisse anfingen, nach 2 bis 3 Jahren perfekte Gemüsebauer waren. Die Lust und Liebe, ja Leidenschaftlichkeit, mit der die Leute an ihren Gärten hängen, läßt sie alle Schwierig- keiten überwinden und macht sie gelehrig. Die an- gegebene Fläche von 300—500 qm kann ein Mann in seiner freien Zeit bewirtschaften, ohne daß ihm die Arbeit lästig wird. Doch bilden 500 qm die äußerste Grenze. Der Wert und der Nutzen der Lau ben- gärten liegt weniger auf materiellem als auf ideellem Gebiet. Wer glaubt, durch den Betrieb eines Lauben- gartens besonders billiges Gemüse zu haben, wird durch die Wirklichkeit bald eines anderen belehrt. Preiswert sind die selbstgeernteten Produkte nur dann, wenn die eigene Arbeit nicht bewertet wird. Die erste Einrichtung und der Betrieb, die Düngung, kosten allerlei Geld. Für die Höhe der Kosten ist der für die Laube angelegte Preis mitbestimmend. Die erste Einrichtung dürfte bei be- scheidenen Ansprüchen kaum unter 250—300 Mk. zu haben sein. Wer sich seine Laube selbst baut, kommt etwas billiger weg. Der Vorteil besteht darin, daß der Gartenbesitzer viel mehr Gemüse ge- niessen wird, als sonst. Er wird auch Gemüse auf seiner Tafel finden, die er sonst nicht haben würde. Da nun die meisten Gemüse nahr- haft, und der Gesundheit sehr zuträglich sind, so wird dadurch die Lebens- haltung gebessert. Der Hauptnutzen liegt au
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