. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 48 Die Garteuwclt. 667 noch mehr aber in der im Jahre 1906 erschienenen II. Auflage des „Lehrbuches der Pharmakognosie" desselben Autors (Wien, Alfred Holder). Moeller verfährt folgendermaßen: „Die sorgfältig gepreßten und getrockneten Blätter werden auf die Glasplatte eines Kopierrahmens gelegt, mit dem lichtempfind- lichen Papier bedeckt und dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt. Dünnhäutige Blätter werden unter günstigen Umständen schon nach wenigen Sekunden kopiert, derbe, lederige Blätter brauchen viel länger, sogar mehrere Stunden. Ja, es gibt Blätte


. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 48 Die Garteuwclt. 667 noch mehr aber in der im Jahre 1906 erschienenen II. Auflage des „Lehrbuches der Pharmakognosie" desselben Autors (Wien, Alfred Holder). Moeller verfährt folgendermaßen: „Die sorgfältig gepreßten und getrockneten Blätter werden auf die Glasplatte eines Kopierrahmens gelegt, mit dem lichtempfind- lichen Papier bedeckt und dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt. Dünnhäutige Blätter werden unter günstigen Umständen schon nach wenigen Sekunden kopiert, derbe, lederige Blätter brauchen viel länger, sogar mehrere Stunden. Ja, es gibt Blätter, welche ohne vorherige Aufhellung das Licht nicht in genügendem Maße durchlassen. Solche Blätter müssen vorher aufgehellt werden. Dies geschieht bei häutigen Blättern am einfachsten durch Einlegen in Alkohol; sehr derbe Blätter müssen in konzentrierter Chloralhydratlösung längere Zeit erwärmt werden, bis sie vollkommen durchscheinend geworden sind. Die so behandelten Blätter müssen sorgfältig ausge- waschen und sodann neuerdings gepreßt, bzw. getrocknet werden. Ueber die Expositionsdauer können bestimmte Angaben nicht gemacht werden, man muß von Zeit zu Zeit nachsehen, ob die Nervatur auf dem Papier hinreichend zum Ausdruck gelangt ; — Ist das der Fall, so wird die Kopie in ge- wöhnlicher Weise weiterbehandelt. Es gehen also beide Autoren von der gleichen Idee aus, doch hat Moeller sein Verfahren weiter ausgearbeitet. Während Thiele frische Blätter oder Herbarmaterial ver- wendet, benutzt Moeller getrocknete und ge- preßte Blätter; auch präpariert er das Material besonders, indem er gewisse Blätter mit Chlor- alhydrat, bzw. Alkohol vorbehandelt, um durch Beseitigung des Chlorophylls das Blatt durch- scheinend zu machen. Das Moeller'sche Verfahren ist ferner auch deshalb empfehlens- werter, weil dabei völlig trockene Blätter verwendet werden. Wenn man frische, etwas saftigere Blätter kopiert, so wird das Papier durch den a


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