. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. des Bayern bereits den Damasthintergrundkennt. Diese mit zahlreichen Miniaturen geschmückte Hand-schrift ist in Italien, wahrscheinlich auf dem Römerzug desKaisers, 1327/28 angefertigt worden. (Codex lat. 6116 derMünchener Hof- und Staatsbibliothek.) Auch Thomas von Modenaverwendet bereits den Damast als Hintergrund wie in Heiligen-scheinen, während der Meister des Prager Tafelgemäldes für denHintergrund fliesenartige Musterung, in den Heiligenscheinen aberdie alten Motive der gotisc
. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. des Bayern bereits den Damasthintergrundkennt. Diese mit zahlreichen Miniaturen geschmückte Hand-schrift ist in Italien, wahrscheinlich auf dem Römerzug desKaisers, 1327/28 angefertigt worden. (Codex lat. 6116 derMünchener Hof- und Staatsbibliothek.) Auch Thomas von Modenaverwendet bereits den Damast als Hintergrund wie in Heiligen-scheinen, während der Meister des Prager Tafelgemäldes für denHintergrund fliesenartige Musterung, in den Heiligenscheinen aberdie alten Motive der gotischen Formenwelt gebraucht. Auchist dieser Meister von den Erinnerungen an die deutsche Gotiknoch nicht frei, wie die Haltung Marias und insbesondere diedes Johannes zeigt. Der Prager Glasmaler aber beherrscht dieitalienische Freiheit der Haltung und Bewegung der Körper,ahmt in seinen rundlichen Formen den Thomas von Modenanach. (Vgl. Zeitschrift für alte und neue Glasmalerei 1914, S. 17.) ^) Mittelalterliche Wandgemälde und Tafelbilder auf der Burg Karlstein S. 47,Taf. 18. (Siehe Taf. 21.) Tafel 22. Glasgemälde einst in der Pfarrkirche zu Culm, jetzt in der des 14. Jahrhunderts. 95 Die Arbeiten des Thomas von Modena siehe bei Neuwirth a. a. O.,Tafel i,fF. In der Pfarrkirche zu Kulm befanden sich alte Glas-gemälde, die in neuer Zeit restauriert und in die Marienburgübertragen wurden. Es sind Reste eines Zyklus des Lebens undLeidens Christi, in Paßform komponiert. Unseres Erachtenshängen sie mit den Fenstern in Prag zusammen und sind eineprovinzielle, aber in der Wirkung sehr rassige und kräftige Ver-arbeitung des in der Metropole Gesehenen. Ihre Entstehungdürfte dem Ende des 14. Jahrhunderts angehören (Taf. 22). AufPrager Einfluß gehen auch die polnischen Glasgemälde desDomes zu Krakau zurück (Taf. 23, 24). Die Fenster der Regensburger Minoritenkirche (Taf. 25—27)haben ihre Ausführung höchstwahrscheinlich in der Glasmaler-schule bekommen
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