. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 5 Die Gfartenwelt. 35 gefundenen Hindernisse als Horizontalen ein, bekommt man ein hübsches Bild der Untergrundbeschaffenheit und kann danach die Bepflanzung einrichten. Man bohrt, wenn man die verschiedenen Obstarten zu pflanzen gedenkt, 20 cm tiefer als die Mindesttiefe der tiefstreichenden, also der Birnen, mithin auf etwa 1,30 + 0,20 = 1,50 m und verteilt die Arten dem Befund gemäß. Oder man gibt der von vorn- herein zur Anpflanzung bestimmten Obslart bzw. deren Mindesltiefe 0,20 m hinzu. So etwa Süßkirschen 0,90 + 0,20 = m Bohrtiefe. Es ist noch ein


. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 5 Die Gfartenwelt. 35 gefundenen Hindernisse als Horizontalen ein, bekommt man ein hübsches Bild der Untergrundbeschaffenheit und kann danach die Bepflanzung einrichten. Man bohrt, wenn man die verschiedenen Obstarten zu pflanzen gedenkt, 20 cm tiefer als die Mindesttiefe der tiefstreichenden, also der Birnen, mithin auf etwa 1,30 + 0,20 = 1,50 m und verteilt die Arten dem Befund gemäß. Oder man gibt der von vorn- herein zur Anpflanzung bestimmten Obslart bzw. deren Mindesltiefe 0,20 m hinzu. So etwa Süßkirschen 0,90 + 0,20 = m Bohrtiefe. Es ist noch einiges hinsichtlich der Wasserverhältnisse zu sagen. Für die Beurteilung des Grundwasserspiegels gilt der durchschnittliche Sommerstand, nicht die Winterhöhe. Eine wochenlange Ueberschwemmung schadet im Winter nicht, hat sogar ihre guten Seiten; aber ein Grundwasserhochstand von nur wenigen Centimetern über Mindesttiefe vermag in wenigen Sommertagen schwer zu schaden. Es ist, wenn Verdacht auf zu hohen Grundwasserstand herrschst, an mehreren geeigneten Stellen (etwa 2—4 auf /, ha) eine geräumige Grube in eben jener Tiefe der Bohrlöcher auszu- heben, an der während eines Sommers die Beobach- tungen und Notizen über die Wasserstandbewegungen zu machen sind, ehe man sich zu größeren Pflanzungen ent- schließen darf. Es gibt zahllose Beispiele (siehe Genossen- schaftspflanzung Werder bei Osterburg [Altm.], die oft im Winter monatelang metertief im Wasser steht!) für die Un- schädlichkeit unzureichender Bodentiefe im Winter, größter Gefährdung im Sommer. Auch ist zu berücksichtigen, daß über fettem Ton und festen Einlagerungen (Felsen, Raseneisen- und Ortstein) oft wochenlang Regenwasser in bedeutender Stärke steht, das die Tiefe des Bodens weiterhin vermindert. Ein klassisches Beispiel dafür ist die ausgedehnte Pflanzung auf dem Poh- litzer Berg des obengenannten Dörfchens Pohlitz, die denn auch infolge solcher Stauung verloren ist. Alles in allem: Nichts


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