. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 762 Paul Kammerer: Schildkrötenzucht. erreicht haben, so nenne ich das noch lange keine gelungene Aufzucht, die ich, wie gesagt, nur in den Freiland-Trögen als vollbracht be- zeichnen darf. Hinsichtlich der Landschildkröten habe ich meinen vorläufigen Angaben in Kreffts „Terra- rium" wenig Neues ' hinzuzufügen. Doch mag ein tabellarischer Auszug aus den Protokollen für Testudo graeca erwünscht sein (S. 763). Eier dieser Art findet man in Figur 4 abgebildet. Wie ziemlich allgemein bekannt sein dürfte, unter- scheiden sich die Eier der Land- von


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 762 Paul Kammerer: Schildkrötenzucht. erreicht haben, so nenne ich das noch lange keine gelungene Aufzucht, die ich, wie gesagt, nur in den Freiland-Trögen als vollbracht be- zeichnen darf. Hinsichtlich der Landschildkröten habe ich meinen vorläufigen Angaben in Kreffts „Terra- rium" wenig Neues ' hinzuzufügen. Doch mag ein tabellarischer Auszug aus den Protokollen für Testudo graeca erwünscht sein (S. 763). Eier dieser Art findet man in Figur 4 abgebildet. Wie ziemlich allgemein bekannt sein dürfte, unter- scheiden sich die Eier der Land- von denjenigen der Sumpfschildkröten durch ihre rundliche, wird die Fehlerquelle, wollte man die Länge des Tieres von der Schnauzen- zur Schwanz- spitze feststellen. Das geht allenfalls bei frisch- getöteten Exemplaren, bei lebenden aber ge- bietet die durch sein Einziehen und Ausstrecken fortwährend wechselnde Länge des Halses ein gebieterisches Halt in allen Fällen, wo es auf Gewinnung von Verhältniszahlen ankommen muss. Zwölf (in einem Terrarium, nicht frei im Räume!) am 6. VII. 1905 gelegte Eier (28 mal 22 mm) von Testudo leithi (Rückenschild 104 mm) lieferten bei 25 Grad C. am 8. XL, also nacli. Originalaufnahme in der Biolog. Versuchsanstalt Wien von Adolf Cerny. Figur 4. Eier der griechischen Landschildkröte {Testudo graeca, L. beinahe kugelige Form. Die längsten Eier sah ich von Clemmys marmorata, die der Kugelform angenähertsten bei Testudo ibera. Um eine ver- gleichbare Grössenangabe der Schildkröten zu gewinnen, habe ich nur deren Rückenpanzer in der Weise gemessen, dass ich einen Massstab aus Papier, der sich also den krummen Flächen an- schmiegen lässt, längs der Wirbellinie derart ablas, dass ich die Millimeterzahl vom Vorder- rand des Nackenschildes (scutum nuchale) bis zum Hinterrand des oder der Schwanzschilder (scuta supracaudalia) berücksichtigte. Misst man nämlich die Panzerlänge, ohne die Krümmungen mit zu messen, also sozusag


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