Zur Psychologie und Pathologie sogenannter occulter Phänomene : eine psychiatrische Studie . ie leisenOscillationen und giebt sie in erheblichem Grade ver-stärkt wieder, nur in seltenen Fällen im anscheinendgleichen Momente, meist erst einige Sekunden späterund offenbart auf diesem Wege den bewussten oder un-bewussten Gedankeninhalt des Agent. Es könnenmittelst dieses einfachen Mechanismus oft beim erstenAnblick verblüffende Fälle von Gedankenlesen zu Standekommen. Zur Illustration des Gesagten diene ein sehreinfaches Experiment, das in vielen Fällen auch mitganz ungeübten Personen gelingt: De
Zur Psychologie und Pathologie sogenannter occulter Phänomene : eine psychiatrische Studie . ie leisenOscillationen und giebt sie in erheblichem Grade ver-stärkt wieder, nur in seltenen Fällen im anscheinendgleichen Momente, meist erst einige Sekunden späterund offenbart auf diesem Wege den bewussten oder un-bewussten Gedankeninhalt des Agent. Es könnenmittelst dieses einfachen Mechanismus oft beim erstenAnblick verblüffende Fälle von Gedankenlesen zu Standekommen. Zur Illustration des Gesagten diene ein sehreinfaches Experiment, das in vielen Fällen auch mitganz ungeübten Personen gelingt: Der Experimentierendedenkt sich z. B. die Zahl 5 und wartet dann, die Händeruhig auf dem Tisch, bis er fühlt, dass der Tisch dieerste Neigung macht, um die gedachte Zahl diesem Moment nimmt er die Hände vom Tisch. DieZahl 5 wird richtig angegeben. Es empfiehlt sich, zudiesem Experiment den Tisch auf einen weichen, dickenTeppich zu stellen. Bei genauem Aufpassen bemerktder Experimentierende gelegentlich eine Bewegung desTisches, welche sich folgendermassen darstellt:. beeinflusst sind; so zeigte z. B. Preyer, dass die ausgestreckte Handkleine mehr oder weniger gelungene Abbildungen derjenigen Fi-guren zeichnete, welche gerade lebhaft vorgestellt wurden. In sehreinfacher Weise können die intendierten Zitterbewegungen durchdie Versuche mit dem pendelnden Loth demonstriert werden. 5* - 68 — 1. Intendierte Zitterbewegungen, die subjektiv nichtbeübacbtet werden können. % Mehrere minimale, eben noch wahrnehmbareSchwankungen des Tisches, welche das Ansprechen derVersuchsperson auf die intendierten Zitterbewegungenandeuten. 3. Die grossen, die gedachte Zahl 5 objektiv an-gebenden Bewegungen. Der Strich bezeichnet den Moment, in dem dieHände weggenommen werden. Dieses Experiment gelingt vorzugsweise bei gut an-sprechenden , aber noch ungeübten Versuchspersonen,Schon nach kurzer Uebung pflegt das angedeutetePhänomen zu verschwinden, indem durch die Uebungsch
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