. Elektrophysiologie. 534 Die Nerven und ihre physiologische Function. Erregbarkeitsveränderungen der übertragenden Elemente der grauen Substanz des Lendenmarkes handelt, so waren analoge Erscheinungen der „Bahnung" auch in dem Falle zu erwarten, wenn der modi- ücirende und der Prüfungsreiz nacheinander an den beiden verschie- denen Polen des Reflexcentrums einwirken, so dass im einen Falle die directe Erregbarkeit der motorischen Rückenmarksfasern infolge eines vorhergehenden, durch Reizung des centralen Ischiadicusstumpfes ausgelösten Reflextetanus scheinbar erhöht, anderenfalls aber di


. Elektrophysiologie. 534 Die Nerven und ihre physiologische Function. Erregbarkeitsveränderungen der übertragenden Elemente der grauen Substanz des Lendenmarkes handelt, so waren analoge Erscheinungen der „Bahnung" auch in dem Falle zu erwarten, wenn der modi- ücirende und der Prüfungsreiz nacheinander an den beiden verschie- denen Polen des Reflexcentrums einwirken, so dass im einen Falle die directe Erregbarkeit der motorischen Rückenmarksfasern infolge eines vorhergehenden, durch Reizung des centralen Ischiadicusstumpfes ausgelösten Reflextetanus scheinbar erhöht, anderenfalls aber die Reflex- function des Lendenmarkes durch eine vorhergehende, tetanisirende Reizung des Rückenmarkes begünstigt werden würde. In der That zeigt sich nun, dass absteigend gerichtete, in nächster Nähe eines frischen Querschnittes an der Ventralfläche des Froschrückenmarkes einwirkende, an und für sich unwirksame, einzelne Oeffnungsströme starke Reizwirkungen entfalten, wenn vorher durch Reizung des cen- tralen Ischiadicusstumpfes ein länger anhaltender Reflextetauus erzeugt. Fig. 170. a—h unvollkommener Tetanus des Gastrocnemius vom Frosch bei Reizung des oben querdurchschnittenen Rückenmarkes mit rasch sich folgenden Inductions- schlägen. Darnach wirken auch einzelne, vorher gänzlich unwirksame Oeffnungs- schläge stark erregend, wenn sie derselben vorher tetanistrten Stelle des Rücken- markes durch dieselben Elektroden zugeleitet werden. wurde, und ebenso gelingt es umgekehrt, vorher unwirksame Reflex- reize durch längeres, unmittelbar vorhergehendes Tetanisiren des Rückenmarkes wirksam zu machen (Biedermann 37). Nicht minderen Schwierigkeiten wie die Feststellung der specifischen Erregbarkeit der Nerven begegnet die Untersuchung der Frage, ob, wie es wohl von vorneherein als das Wahrscheinlichste anzunehmen sein dürfte, der Ablauf des Erregungsprocesses im Nerven mit Stoff verbrauch verknüpft, und in welchem Maasse dies der Fall ist; zwei Wege sind


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