. Botanische Zeitung. Plants; Plants. — 36 — ganz vereinzelte Rhizoiden, die für die Gesammtöcononaie der Pflanze nicht in Betracht kommen. Auf Wasser1) und auf stickstofffreien Lösungen treibt im Gegensatz dazu der Thallus massenhaft Rhizoiden, die büschelförmig hinter der nur langsam weiter arbeitenden Scheitelkante hervorbrechen. Besonders auffallend trat mir die Rhizoidenbildung auch bei Biccia in stickstofffreien Lösungen entgegen. Fig. 6 zeigt zwei, ursprünglich gleich grosse Thallusfragmente, von denen das eine auf vollständiger (a), das andere auf stickstofffreier (&) Nährlösung wä


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. — 36 — ganz vereinzelte Rhizoiden, die für die Gesammtöcononaie der Pflanze nicht in Betracht kommen. Auf Wasser1) und auf stickstofffreien Lösungen treibt im Gegensatz dazu der Thallus massenhaft Rhizoiden, die büschelförmig hinter der nur langsam weiter arbeitenden Scheitelkante hervorbrechen. Besonders auffallend trat mir die Rhizoidenbildung auch bei Biccia in stickstofffreien Lösungen entgegen. Fig. 6 zeigt zwei, ursprünglich gleich grosse Thallusfragmente, von denen das eine auf vollständiger (a), das andere auf stickstofffreier (&) Nährlösung während 14 Tagen gezüchtet worden war. Dabei ist es für den Erfolg ziemlich gleichgültig, ob man von der Land- oder Wasserform ausgeht. Weitere Untersuchungen überlasse Fig. 6. ich der Zukunft, die entscheiden wird, ob u. a. auch bei vollständiger Ernäh- rung, etwa bei Zuckerzusatz Rhizoiden gebildet werden, ob ferner auch andere Ursachen, die das Thalluswachsthum hemmen, Rhizoiden hervortreiben, oder nur solche, die durch gesteigertes Aus- treiben dieser Organe eliminirt werden können, ob auch hier Unterschiede beim Mangel verschiedener Nährsalze sich geltend machen, wie sich Contact- und chemische Reize combiniren. Auch wird es sich lohnen, mit Rücksicht auf unsere Erfahrungen, nun die Pflanze am natür- lichen Standort noch genauer zu beob- achten, ob nicht auch dort die Wasser- form gelegentlich, nämlich dann, wenn Nährstoffe mangeln, Rhizoiden in das Wasser treibt; Angaben darüber habe ich in der Litteratur nicht gefunden und persönliche Erfahrungen mangeln mir2). Die geschilderte Abhängigkeit der Rhizoiden von den Lebensbedingungen stellt, wie noch kurz bemerkt sein mag, eine ganz ähnliche Anpassung der Pflanze an die Lebenslage dar, wie die von Göbel3) mitgetheilte Thatsache, dass Frullania ihre Blatt- unterlappen nur dann als Wassersäcke ausbildet, wenn sie solche nöthig hat, nämlich bei Cultur in trockener, nicht aber in feuchter Luft. U


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