Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . ame Fötalanlage besitzen, dass sie dagegen nach vollendeter Ent-wicklung keinen integrirenden Theil des Nervensystems im phy-siologischen Sinne ausmachen, sondern nur als Rest der embryo-nalen Bildung zu betrachten Die Gefässe der Retina sind Aeste der C^ntralarterie, welche .mit der Centralvene in der Mitte des Sehnerven liegt, und ander Papilla nervi optici strahlenförmig nach allen Seiten sich aus-breitet. Die Aeste der Centralarterie zerfallen alsbald in ausser-ordentlich fei
Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . ame Fötalanlage besitzen, dass sie dagegen nach vollendeter Ent-wicklung keinen integrirenden Theil des Nervensystems im phy-siologischen Sinne ausmachen, sondern nur als Rest der embryo-nalen Bildung zu betrachten Die Gefässe der Retina sind Aeste der C^ntralarterie, welche .mit der Centralvene in der Mitte des Sehnerven liegt, und ander Papilla nervi optici strahlenförmig nach allen Seiten sich aus-breitet. Die Aeste der Centralarterie zerfallen alsbald in ausser-ordentlich feine Capillaren, welche denselben Durchmesser, wiejene des Gehirns haben, und hauptsächlich in der Faser- und Zel-lenschichte der Retina sich ausbreiten. Die von diesen Capillarengebildeten Maschen sind nicht sehr eng, länglich und abgerundet,oder vollkommen imregelmässig gestaltet. An der Ora serrata derRetina befindet sich ein öfter unterbrochener venöser Ring, derCirculus venosus retinae, in welchen die vorderen Capillaren mün-den, und der mit der Centralvene in Verbindung steht. An dem 501. Capillnrgefässe inergrösscrung 150. gelben Fleck fehlt mit der Faserschichte auchdiis Capillarnefz der Retina, und man siehthier an gut injicirten menschlichen Netzhäu-ten eine ovale wohlumschriebene Lücke desCapiilarnetzes von 0,8 Länge und 0,5Breite. Die Untersuchung der Retina muss ein-mal möglichst frisch vorgenommen werden,um die Stäbchen unversehrt beobachten zukönnen. Hierbei ist die Vorsicht nöthig, dassman zur Befeuchtung des Präparates keinWasser, sondern Humor aqueus anwendet. Dann sind vor AllemChromsäurepräparate wichtig. Man schneidet zu diesem Behufedie Hornhaut ein, und lässt ein Auge 8 bis 14 Tage in verdünn-ter Chromsäure liegen, wodurch die Retina eine solche Cohärenzgewinnt, dass man mittelst scharfer Messer Quer- und Längs-schnitte anfertigen kann, welche allein Aufschluss über den Bauder Retina geben. Je dünner dieselben ausfallen, um so
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