. mehr als sechsreihigen kostbaren kunstvollen Gehänge haben teilweise die Formen von Blütenblättern (Nymphaea coerulea), Laubblättern (Olea, Salix, Mimusops, Ficus sycomorus u. a.), und in den kugelrunden Glöckchen, welche hin und wieder als Anhängsel das Halsgeschmeide beschliessen, kennzeichnen sich als die für Stirnkränze sehr beliebten gelben Blüten- köpfchen von Acacia nilotica Del.^) Ein Gemälde in The- ben, meines Wissens das einzige, macht uns mit zwei altaegyptischen Kranzflech- tern bekannt. Der eine derselben sitzt vor einem dreibeinigen blockartigen Tisch und zerlegt mittels einer
. mehr als sechsreihigen kostbaren kunstvollen Gehänge haben teilweise die Formen von Blütenblättern (Nymphaea coerulea), Laubblättern (Olea, Salix, Mimusops, Ficus sycomorus u. a.), und in den kugelrunden Glöckchen, welche hin und wieder als Anhängsel das Halsgeschmeide beschliessen, kennzeichnen sich als die für Stirnkränze sehr beliebten gelben Blüten- köpfchen von Acacia nilotica Del.^) Ein Gemälde in The- ben, meines Wissens das einzige, macht uns mit zwei altaegyptischen Kranzflech- tern bekannt. Der eine derselben sitzt vor einem dreibeinigen blockartigen Tisch und zerlegt mittels einer langen feinzähnigen Bügelsäge eine in den Block festgeschraubte Holzleiste in dünne biegsame Streifen, auf welche der andere lange dunkelgrüne, in der Mitte blasig aufgebauchte Glasperlen i-eiht. Die Perlen sind in einem Korbe aufgehäuft, der am Boden steht Zur grösse- ren Bequemlichkeit und schnelleren Handhabe aber hat sich der Kranzfertiger von dem Vorrat in ein kleineres Körb- chen gethan, das auf seinen Knieen steht. Ein bereits fer- tiger Kranz zeigt, wie der im Entstehen begriffene nach seiner Yollendung aussehen ) Fig. 117b: Mumie Amenhotep I. (XVIII. Dy- nastie, um 1600 V. Chr.) mit Blumengewinden Gräberfunde von Der-el-Babari (Theben), am 6. Juli 1881. Abbildung nach einer photo- graphischen Aufnahme in „The London News" vom 4. Februar 1882 (verkleinerte Kopie). 1) Die Mumie Amenhotep I. (XVIII. Dynastie, regierte von 1660 —1630 V. Chr.), welche unter den mehrfach erwähnten Funden von Theben im Jahre 1881 mit entdeckt wurde, war mit Blumengewinden v^on Weidenblättern (Salix safsaf Forsk.) und Blüten der Akazie (Aca- cia nilotica Del.) geschmückt. Die agraffenartig zu kleinen Päckchen gehefteten Weidenblätter hielten die glockenförmig herabhängenden kugeligen Köpfchen der Akazienblüten. 2) Rosellini IL Tafel 52.
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