. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Unterordnung: Microlepidoptera, Familie Cossidae. 387 Die Raupe hat, wie oben (S. 3S4) schon erwähnt, einen eigenartigen sehr charakteristischen Geruch (nach Holzessig) i). Sie scheidet aus dem Munde eine ölartige Substanz aus, die nach Ratzebu rgs Meinung zur Erweichung der Holzfaser dienen soll (F. ), was aber nach Henseval (La Cellule T. 12. 1897) nicht zutrifft. Die Verpuppung findet meist in dem peripheren Ende eines Ganges statt, den die Raupe bis an die Außenfläche fortführt und wieder mit Holz- sp


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. Unterordnung: Microlepidoptera, Familie Cossidae. 387 Die Raupe hat, wie oben (S. 3S4) schon erwähnt, einen eigenartigen sehr charakteristischen Geruch (nach Holzessig) i). Sie scheidet aus dem Munde eine ölartige Substanz aus, die nach Ratzebu rgs Meinung zur Erweichung der Holzfaser dienen soll (F. ), was aber nach Henseval (La Cellule T. 12. 1897) nicht zutrifft. Die Verpuppung findet meist in dem peripheren Ende eines Ganges statt, den die Raupe bis an die Außenfläche fortführt und wieder mit Holz- spänchen verstopft; sie kann aber auch im Boden stattfinden in der Nähe ihres Fraßbaumes. Im letzteren Fall ist stets ein aus Holzspänen gefertigter Kokon vorhanden, der mitunter eine ansehnliche Größe erreichen kann, an der Außenseite rauh, uneben und meist dunkel gefärbt erscheint, innen aber schön weiß und zart ausgesponnen ist. Bei der Verpuppung im Stamm kann der Kokon auch fehlen, besonders in schwachen Sortimenten. Die Puppen- ruhe dauert 3—4, mitunter auch 6 Wochen. Vor dem Ausschlüpfen arbeitet sich „die unruhige Puppe mittels der gegen die Gespinstwand angestemmten Hinterleibsstacheln halb aus dem Kokon heraus", worauf der Falter die Puppenhülle in der oben angegebenen Weise sprengt (Abb. 334). Die Erkennung des Befalls ist nicht schwierig: Der geformte Kot und die Bohrspäne, die an der Stammbasis um eine große Öffnung an- gesammelt sind, verbunden mit dem eigentümlichen Raupengeruch, lassen eine Fehldiagnose kaum zu. Der differentialdia- gnostisch noch in Frage kommende Fraß ver- schiedener Cerambyciden, wie Saperda carchariiis L. oder Aromia moschata L. ist an dem Fehlen des Raupenkotes und des Ge- ruches leicht vom Cos- i-//5--Fraß zu unterschei- den; letzteres gilt auch für die Sesie TrochHiiim apiforme (s. unten 403). Die forstliche Be- deutung des Weiden- bohrers ist keineswegs gering und man kann ihn getrost zu den merk- lich sch


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