Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . ünstige Ausbildung der knöchernen Pfannengrundlage zu er-warten. Die unblutige Reposition des rechten Gelenkes ge-staltete sich zu einer der schwierigsten ihrer Art und erforderteIV2 Stunden angestrengter Arbeitszeit. Nach vollzogener My-orhexis adductorum liess sich die Verkürzung unter Anwendunggrösster Vorsicht theils durch manuelle, theils durch Schrauben-extension ohne Tenotomie allmählich so weit vermindern, dass 105 man zu den eigentlichen Repositionsmanövem schreiten konnte.


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . ünstige Ausbildung der knöchernen Pfannengrundlage zu er-warten. Die unblutige Reposition des rechten Gelenkes ge-staltete sich zu einer der schwierigsten ihrer Art und erforderteIV2 Stunden angestrengter Arbeitszeit. Nach vollzogener My-orhexis adductorum liess sich die Verkürzung unter Anwendunggrösster Vorsicht theils durch manuelle, theils durch Schrauben-extension ohne Tenotomie allmählich so weit vermindern, dass 105 man zu den eigentlichen Repositionsmanövem schreiten Einrenkungsversuche aus freier Hand (vgl.|Cap. XVII) warenvollständig fruchtlos; ebenso misslang die Reposition durch Ex-tension und gleichzeitige Abduction; erst die Versuche, auf demKeile zu reponiren, führten nach langer schwerer Arbeit unterfortwährender Fracturgefahr zu überraschend plötzlichen undunerwartet guten Phänomenen. Nach modellirender Ausweitung derVorderkapsel war die Stabilität der Reposition besser, als nach demActinogramm hätte vermuthet werden dürfen. Jedenfalls musste. Fig. 12. Lux. bilat. Gegenbild zu Fig. 11. Das rechte Gelenk reponirt. Die rechte Pfanne isterweitert. Das^etwas steiler verlaufende obere Pfannendach endigt mit [scharf geprägter nach abwärts gerichteter Spitze. der hintere Pfannenrand, welcher mittelst des Schenkelkopfes deut-lich gefühlt werden konnte, besser entwickelt sein, als nach demBilde anzunehmen war. Bei circa 60 Grad i^bduction, ganz ge-ringer Beugung und indifferenter Rollung schien die Repositiongenügend gesichert zu sein. Nach viermonatlicher Fixation desBeines in dieser Stellung wurde das Kind vollständig frei gegebenund die Correctur der Primärstellung ganz allmählich durch activeund passiv-active Gymnastik bis auf einen ganz geringen Restder ehemaligen Abduction bewerkstelligt. Die anfängliche Rigiditätdes Gelenkes liess sich leicht bewältigen. Die Gonfiguration derGelenkgegend war nach jeder R


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