. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . en aufwies. Anders lag die Sache, als die Bausche sich zu spitzansteigenden, über den Schläfen sich erhebenden Schilden umgebildet durfte man mit einigem Recht von cornua sprechen; denn jetzt lagwirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit Hörnern vor. So dürftig also auchdie Angaben der Liturgiker des 12. Jahrhunderts s
. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . en aufwies. Anders lag die Sache, als die Bausche sich zu spitzansteigenden, über den Schläfen sich erhebenden Schilden umgebildet durfte man mit einigem Recht von cornua sprechen; denn jetzt lagwirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit Hörnern vor. So dürftig also auchdie Angaben der Liturgiker des 12. Jahrhunderts sind, so spiegelt sichdoch immerhin in ihnen, wenngleich nur schwach, die Entwicklung wieder,welche sich damals in Bezug auf die Form der Mitra vollzog. Ungleichklarer offenbart sich allerdings der Wechsel in der Gestalt des pontifikalenKopfschmuckes auf den Bildwerken des 11. und 12. Jahrhunderts. Ausihnen lernen wir den bei den Liturgikern nur eben angedeuteten Gang derDinge mit aller Deutlichkeit in seinen einzelnen Hauptphasen kennen. Die Mitra war hiernach in ihrer ältesten Form eine einfache, oben spitzzulaufende, also kegelartige Mütze aus weichem Stoff. Um den unteren Randzog sich, wenngleich keineswegs allzeit und regelmäßig, nach Art eines Diadems. Drittes Kapitel. Die Mitra. 459 ein ringförmiger Besatz, der circulus. Beispiele bieten die schon erwähntenDarstellungen in dem Exultetrotel und dem Taufrotel von Bari (Bild 214,S. 447), dem Kodex 1339 der Vaticana (Bild 216, S. 451) und der Unter-kirche von S. demente. Andere, auf denen das Ornatstück zwar noch kegel-förmig ist, aber doch schon an Höhe abgenommen hat, finden sich in ThiofridsWillibrordileben aus der Zeit zwischen 1102 und 1106 (herzogl. Bibliothekzu Gotha) und auf einem dem Kloster Abdinghof entstammenden Tragaltaraus der Frühe des 12. Jahrhunderts (jetzt im Besitz der Franziskaner zuPaderborn). Dort ist Bischof Bruno von Trier (Bild 218), hier der hl. Blasiusdargestelltl. Gegen 1100 begin
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