. Die Gartenwelt. Gardening. 460 Die Gartenwelt. V, 39 Kalkflora mit botanischen Seltenheiten merkwürdige Erschei- nungen in seinen Wassern. Unser Bild Seite 461 zeigt den Ausflufs eines Teiles der wilden Gera, der bei Flaue in dem gothaischen Dörfchen Liebenstein im Kalkgestein ver- schwand. Eine flache Spalte öffnet sich am Fufse der senk- rechten, mannigfach durchhöhlten und durchtunnelten Kalk- wand, und aus ihr ergiefst sich ein mühlgraben-starker Wasserschwall in ein Teichbecken, welches mehrere Felsen- inseln umspült. Wenige Schritte hinter dem Quell, der hier „Gespring" genannt wi


. Die Gartenwelt. Gardening. 460 Die Gartenwelt. V, 39 Kalkflora mit botanischen Seltenheiten merkwürdige Erschei- nungen in seinen Wassern. Unser Bild Seite 461 zeigt den Ausflufs eines Teiles der wilden Gera, der bei Flaue in dem gothaischen Dörfchen Liebenstein im Kalkgestein ver- schwand. Eine flache Spalte öffnet sich am Fufse der senk- rechten, mannigfach durchhöhlten und durchtunnelten Kalk- wand, und aus ihr ergiefst sich ein mühlgraben-starker Wasserschwall in ein Teichbecken, welches mehrere Felsen- inseln umspült. Wenige Schritte hinter dem Quell, der hier „Gespring" genannt wird, treibt das Wasser ein Mühlrad. Beispiele für einen Teich mit seinen Felswänden auf der einen Seite, blumigen Rändern auf der anderen mit Felseninseln, neben sumpfigem Vorland, unmittelbar gespeist von einem starken Felsenquell, das alles in GröfsenVerhältnissen, die. Vom Verfasser für die Felsenteich. „Gartenwelt" photographisch aufgcnumnicn. sich leicht im Garten naturwahr nachschaffen lassen, solche Beispiele sind in der Natur nicht häufig. Für meine Aufgabe in diesen Blättern, Vorbilder aus der Natur für den natur- wahren Garten zu sammeln, ist das Bild mir nur ein schwacher Ersatz der unmittelbaren Anschauung: Sie aber mufs immer das Beste thun, dann wird, „wem die Natur ein Geheimnis zu enthüllen anfängt, eine unwiderstehliche Sehnsucht empfin- den nach ihrer würdigsten Auslegerin, der Kunst". Aber ein anderes Wort mahnt: „Die Natur auffassen und sie un- mittelbar benutzen, ist wenig Menschen gegeben. Zwischen Erkenntnis und Gebrauch erfinden sie gern ein Luftgespinnst, das sie sorgfältig ausbilden und darüber die Natur und ihre künstlerische Nachschöpfung zugleich vergessen"; und weiter: „Die Menschen verdriefst es, dafs das Wahre so einfach ist, sie sollten bedenken, dafs sie noch Mühe genug haben, es ; An felsumspickte Gartenteiche hat Goethe bei diesem Wort gewifs nicht gedacht, aber auch wir können


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