. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. halb bei derSchliessung des Stromes nur in dem negativen Poleeine Erregung zu Stande kommt. An dem positivenPole wird bei Oeffnung des Stromes die Erregbarkeiterhöht; hier findet also eine Bewegung der Theilchenin demselben Sinne statt, wie sie am negativen Polebei der Schliessung erfolgt, und deshalb kann hier bei<der Oeffnung des Stromes eine Erregung Thatsache, dass der Nerv durch allmählich er- Allgemeines Gesetz der Nervenerregung. 145 folgende Aenderungen seines Zustandes unerregt bleibt,während dieselben Veränderungen,


. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. halb bei derSchliessung des Stromes nur in dem negativen Poleeine Erregung zu Stande kommt. An dem positivenPole wird bei Oeffnung des Stromes die Erregbarkeiterhöht; hier findet also eine Bewegung der Theilchenin demselben Sinne statt, wie sie am negativen Polebei der Schliessung erfolgt, und deshalb kann hier bei<der Oeffnung des Stromes eine Erregung Thatsache, dass der Nerv durch allmählich er- Allgemeines Gesetz der Nervenerregung. 145 folgende Aenderungen seines Zustandes unerregt bleibt,während dieselben Veränderungen, wenn sie plötzlicherfolgen, erregend wirken, ist von so einschneidenderBedeutung für das Verständniss der Nervenvorgänge,•dass wir ihr noch eine eingehendere Untersuchung wid-men müssen. Am leichtesten und sichersten lässt sichdie Thatsache für die elektrische Reizung nachweisen,da wir leicht im Stande sind, die Stärke der Strömemehr oder weniger allmählich wachsen oder abnehmenzu lassen. Stellen wir die Anordnung wie in Fig. 35. Fig. 35. Elieochord. her, wo durch den Nerven ein Strom iliesst, dessenStärke durch die Stellung des Schiebers S verändertwerden kann. Sei in den Kreis ein Schlüssel einge-schaltet und die Stellung des Schiebers S so gewählt,dass bei Schliessung und Oeflhung des Stromes Zuckun-gen entstehen. Stellen wir nun den Schieber S dichtan die Klemme A (bei welcher Stellung der Wider-stand im Zweige AS = 0 ist und daher gar kein Stromdurch den Nerven geht) und schieben ihn langsam biszur vorigen Stellung bei S vor, so wächst der Stromim Nerven langsam von der Stärke 0 zur vorigen Rosenthal. 10 146 Achtes Kapitel. Stärke an; schieben wir den Schieber wieder langsambis zur Berührung von A zurück, so nimmt die Stärkedes Stromes wieder langsam bis 0 ab. In beiden Fäl-len bleibt der Nerv unerregt. Sobald wir aber durchirgendein Mittel die Bewegung des Schiebers mitgrosser Geschwindigkeit bewirken*, so wird derNerv erregt und der Muskel zuck


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