Archive image from page 311 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt06berl Year: 1897 Scenerie aus dem Orte \'ictoria Origtnalaufnahme für die ,,Gart:nweU'. eines Stengels weifs sind, so fällt ihm ein anderer Stengel auf, der goldgelbe Blumen trägt, trotzdem er ein Teil derselben Pflanze ist. Dieselbe abweichende Erscheinung kann sich aber auch bez. der Gestalt zeigen, welche sich oft plötzlich ändert; man spricht dann im ersleren Falle von Dichroismus, im anderen von Dimorphismus. Oft weicht der Charakter dieser ungewöhnlichen Bildung vollständig von allen anderen bekannten So


Archive image from page 311 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt06berl Year: 1897 Scenerie aus dem Orte \'ictoria Origtnalaufnahme für die ,,Gart:nweU'. eines Stengels weifs sind, so fällt ihm ein anderer Stengel auf, der goldgelbe Blumen trägt, trotzdem er ein Teil derselben Pflanze ist. Dieselbe abweichende Erscheinung kann sich aber auch bez. der Gestalt zeigen, welche sich oft plötzlich ändert; man spricht dann im ersleren Falle von Dichroismus, im anderen von Dimorphismus. Oft weicht der Charakter dieser ungewöhnlichen Bildung vollständig von allen anderen bekannten Sorten ab, weshalb man natürlich bestrebt sein wird, sich diese Abart, wenn sie schön ist, zu erhalten, den Sport zu „fixieren', durch Loslösen von der Stammachse eine neue Pflanze daraus zu machen, welche dann eine neue Sorte darstellt. Wenn man eine „Neuheit' besitzt oder zu besitzen glaubt, so hat man es natür- lich eilig, dieselbe zu vermehren. Der Züchter, welcher das Vorhandensein eines „Sports' bemerkt hat, wird den betrefifenden Zweig genau bezeich nen, damit nach der Blüte keine Verwechs- lung vorkommt. Die beste Methode, um rasch und möglichst viel neue Pflanzen zu erhalten, ist folgende: Die verblühte Blume wird bis da- hin abgeschnitten, wo die Blätter beginnen, worauf man den Sten- gel am Grunde loslöst. Man hat jetzt einen Stengel, welcher ledig- lich Blätter trägt. Nun schneidet man die Blätter vorsichtig ab, so dafs von dem Blattstiel nur etwa ein Stumpf von '/o cm Länge bleibt. Den Stengel legt man hierauf horizontal etwa '/,, cm tief in lockere, etwas feuchte Erde. Die Ge- fäfse stellt man, wenn die Jahreszeit kalt ist, auf ein warmes Mistbeet oder in den Kasten eines Ver- mehrungshauses. In die- sem Falle genügt eine feuchte Wärme von etwa 10» C. Nach kurzer Zeit bil- den sich an den Blalt- achsen junge Wurzeln und Zweige. Man lüftet dann mit dem forlschrei- tendenWachstume immer mehr. Wenn man die Bcwurzelung als genügend


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