. Die Niederen Organismen : ihre Reizphysiologie und Psychologie. Invertebrates -- Behavior. 254 Wirkung des elektrischen Strofnes auf die Cilien. +. enthält natürlich Elektrolyten; diese trennen sich unter der Wirkung des Stromes in ihre Ionen, und die Produkte dieser Elektrolyse können an entgegengesetzten Polen eines in die Flüssigkeit eintauchenden Körpers abgeladen wer- den; man hat wohl Grund zu der Annahme, daß ein Al- kali an demjenigen Teile der Oberfläche des Infusors ab- geladen wird, wo der Strom in das Protoplasma eintritt (an der anodischen Oberfläche), eine Säure dagegen, wo er


. Die Niederen Organismen : ihre Reizphysiologie und Psychologie. Invertebrates -- Behavior. 254 Wirkung des elektrischen Strofnes auf die Cilien. +. enthält natürlich Elektrolyten; diese trennen sich unter der Wirkung des Stromes in ihre Ionen, und die Produkte dieser Elektrolyse können an entgegengesetzten Polen eines in die Flüssigkeit eintauchenden Körpers abgeladen wer- den; man hat wohl Grund zu der Annahme, daß ein Al- kali an demjenigen Teile der Oberfläche des Infusors ab- geladen wird, wo der Strom in das Protoplasma eintritt (an der anodischen Oberfläche), eine Säure dagegen, wo er das Protoplasma verläßt (an der kathodischen Oberfläche). Die relative Stärke einer solchen Wirkung ist unbekannt, doch hat man die Vermutung ausge- sprochen, daß die beobachteten Stromwirkungen auf diesen che- mischen Einflüssen beruhen. Die höchst bemerkenswerte und sinnreiche Theorie scheint in- dessen in anderen bekannten Tatsachen keine Unterstützung zu finden. Die Wirkungen ver- schiedener chemischer Stoffe auf die Wimperbewegung sind unbekannt, und es stimmt nicht, daß Säuren eine fort- gesetzte Umkehr des Wimperschlages und Alkalien die entgegengesetzte Wirkung hervorrufen, wie es doch er- forderlich wäre, um diese Erklärung gelten zu lassen. Jeder wirksame chemische Reiz, Säure oder Alkali, ruft, wie wir wissen, die Fluchtreaktion mit ihrer Aufeinander- folge koordinierter Veränderungen der Cilienbewegungen hervor. Und hierbei entsprechen wieder die charakteri- stischen anodischen und kathodischen Wirkungen, wie Ludloff (1895) und Statkewitsch (1903) nachgewiesen, durchaus nicht den Stellen, wo der Strom eintritt oder das Protoplasma verläßt. Wenn sich ein Parainacciuiii., wie in Fig. 108. Schema der Wirkun- gen des elektrischen Stromes auf die Cilien, welches zeigt, daß die Stellen, £),n welchen die Cilien vorwärts beziehungsweise rückwärts gerichtet sind, nicht denjenigen Stellen entsprechen, wo der Strom den Körper ver- läßt und in i


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