. Die Gartenwelt. Gardening. 440 Die Gartenwelt. XXIV, 46 Schädlinge und Krankheiten. Die wichtigeren Schädlinge unserer Obstgewächse, ihre Abwehr und Bekämpfung. Von Dr. W. Baunacke, Dahlem. II. Schmetterlinge. 3. Wickler (Fortsetzung.) Wie bereits einleitend bemerkt wurde, zählen drei wich- tige und bekannte Weinbauschädlinge zu den Wicklern. Den weitverbreiteten einbindigen Traubenwickler drängt der neuerdings vom Süden her sich immer mehr nordwärts aus- breitende bekreuzte Traubenwickler teilweise zurück, während der Springwurmwickler nur mehr lokal aufzutreten pflegt. Zusammengesponnene u


. Die Gartenwelt. Gardening. 440 Die Gartenwelt. XXIV, 46 Schädlinge und Krankheiten. Die wichtigeren Schädlinge unserer Obstgewächse, ihre Abwehr und Bekämpfung. Von Dr. W. Baunacke, Dahlem. II. Schmetterlinge. 3. Wickler (Fortsetzung.) Wie bereits einleitend bemerkt wurde, zählen drei wich- tige und bekannte Weinbauschädlinge zu den Wicklern. Den weitverbreiteten einbindigen Traubenwickler drängt der neuerdings vom Süden her sich immer mehr nordwärts aus- breitende bekreuzte Traubenwickler teilweise zurück, während der Springwurmwickler nur mehr lokal aufzutreten pflegt. Zusammengesponnene und zur Zeit der Heuernte Anfang Juni oft schon teilweise ausgefressene Blütentrauben an den Rebstöcken bergen im Innern ein fleischfarbenes schwarz- köpfiges Räupchen, das der Winzer als „Heuwurm" be- zeichnet. Es ist die Raupe der ersten Generation des einbindigen Traubenwicklers, Conchylis ambiguella Hübn., auch Traubenwurm, Heu- und Sauerwurm genannt. Der Falter, welcher von Ende April ab der am Rebstock selbst, am Pfahl oder am Boden versteckt überwinterten Puppe entschlüpft, legt seine Eier einzeln an die Reben- knospen ab. Das auskriechende Räupchen, anfangs mehr rötlich braun gefärbt, frißt zunächst eine Knospe aus, fertigt sich dann aber, heranwachsend, zwischen Knospen ein knäuel- artiges Gespinst, um von hier aus seinen Fraß fortzusetzen, den es nicht selten auch auf das Mark der jungen Triebe. Puppen des Heu- und Sauerwurms in Spalten von Pfählen. (Aus Sorauer.) ausdehnt. Schon nach wenigen Wochen verpuppt es sich an der Fraßstelle oder in deren Nähe an einem Blatte in einem mit Fraßresten durchsetzten Gespinst. Der Ende Juli erscheinende Falter zweiter Generation legt seine stecknadel- kopfgroßen, flachen, weißlichen Eier an die jungen Beeren (vgl. Abb.) oder auch an die Stielverzweigungen der sich eben entwickelnden Trauben, wo Mitte August die Raupe der zweiten Brut, vom Weinbauern als „Sauerwurm" be- zeichnet, ihr verd


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