Vom Pfingstfest zur Weihnacht; der Auslese erste Folge . en Verrat uebten. Wir haben ihre Mit-teilungen natuerlich benutzt — aber sie selbst verachtet. Gedankenlose Gutmuetigkeit verfuehrt unbewusst den deut-schen Soldaten zuweilen, der franzoesischen Spionage Dienste zuleisten: indem er naemlich die Uebermittlung von Briefschaftenzwischen seinen Quartierleuten und Stellen in der Heimat oderim neutralen Ausland uebernimmt. Es sind dafuer jetzt ja strengeArreststrafen angesetzt worden, die dem Unfug rasch ein Endemachen werden. Aber der deutsche Soldat, der so tapfer und un-erreicht dasteht in


Vom Pfingstfest zur Weihnacht; der Auslese erste Folge . en Verrat uebten. Wir haben ihre Mit-teilungen natuerlich benutzt — aber sie selbst verachtet. Gedankenlose Gutmuetigkeit verfuehrt unbewusst den deut-schen Soldaten zuweilen, der franzoesischen Spionage Dienste zuleisten: indem er naemlich die Uebermittlung von Briefschaftenzwischen seinen Quartierleuten und Stellen in der Heimat oderim neutralen Ausland uebernimmt. Es sind dafuer jetzt ja strengeArreststrafen angesetzt worden, die dem Unfug rasch ein Endemachen werden. Aber der deutsche Soldat, der so tapfer und un-erreicht dasteht in allen kriegerischen Eigenschaften, muesste dochauch solebensklug sein, dass er sich nicht von sentimentalerGutmuetigkeit zu Handlungen bewegen laesst, die seinem eigenenVolk schaden! Der Deutsche ueberlege sich doch ja: wir sind und bleibenfuer die Franzosen ,,boches, ob sich einige auch ins Gesichthinein verstellen. Was sie mit ,,boches bezeichnen, ist gleich-gueltig. Wenn es kein Schimpfwort waere, wuerden es dieFranzosen nicht auf uns anwenden. Ein Verraeter 55 Die erste Siegeskunde . Heute, an dem Tage, an dem der Fuehrer unserer 6. Armeesein 46. Lebensjahr vollendet, duerfen wir uns mit besonderemStolz, mit besonders herzlicher Freude daran erinnern, dass d i eersteSiegeskunde, die der von Frankreich, Russland undEngland uns aufgezwungene Krieg dem deutschen Volk gebrachthat, sich an den Namen des Kronprinzen Rupprecht heftet. Das Telegramm, das am 21. August des Kriegsjahres 1914 inallen Gauen Deutschlands Jubel, Begeisterung und Dank ausloesteund alle Herzen in unerschuetterlicher Siegeshoffnung hoeherschlagen Hess, hatte den Wortlaut: ,,Unter Fuehrung seinerKoeniglichen Hoheit des Kronprinzen von Bayern haben Truppenaller deutschen Staemme gestern in Schlachten zwischen Metz undden Vogesen einen Sieg crkaempft. Der mit starken Kraeften inLothringen vordringende Feind wurde auf der ganzen Linie unterschweren Verlusten geworfen. Viele Tausende von Gefangenenund zahl


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