. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3-4 4/1953 Brasilianische Lerchenkuckucke 311 pfeifen der aufsteigenden Tonreihe einen Saci, der ebenfalls diese Sequenz rief, längere Zeit in Bann zu halten, ohne daß das Manöver durch Abschuß des Vogels gekrönt wurde. Tapera verfügt schließlich noch über eine dritte Haupt-Rufform. Dieselbe besteht in einem einfachen scharfen Pfiff, im Intervall einer klei- nen oder großen Sekunde von unten heraufgezogen, in Buchstaben als „üih" wiederzugeben. Gelegentlic


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3-4 4/1953 Brasilianische Lerchenkuckucke 311 pfeifen der aufsteigenden Tonreihe einen Saci, der ebenfalls diese Sequenz rief, längere Zeit in Bann zu halten, ohne daß das Manöver durch Abschuß des Vogels gekrönt wurde. Tapera verfügt schließlich noch über eine dritte Haupt-Rufform. Dieselbe besteht in einem einfachen scharfen Pfiff, im Intervall einer klei- nen oder großen Sekunde von unten heraufgezogen, in Buchstaben als „üih" wiederzugeben. Gelegentlich wird dieser Pfiff wiederholt, der 2. Pfiff dann noch höher, bis zu einer Terz hinaufgezogen, was wie eine Steigerung wirkt (vgl. Abb. 1). Wir haben es hier mit einem Unter- haltungsruf zu tun, der zweifellos beiden Geschlechtern zukommt. Im Gegensatz zu den beiden ersten Rufarten wird das üih meist von dem am Boden befindlichen Vogel ausgestoßen. Zum Anlocken durch den Jäger ist der Pfiff nicht zu gebrauchen. Dieser Ruf ist ebenso wie die aufsteigende Pfeifton-Reihe fast allen bisherigen Beobachtern entgangen. Wiederum ist es Fonseca, der davon Zeugnis ablegt: „Ein starker, kurzer, einm^d ausgestoßener, nach oben führender Pfiff". Er fügt hinzu, daß mit diesem Ruf das Weibchen dem Männchen auf sein 2-silbiges Pfeifen antworte. Obgleich das „üih" nicht an die Fortpflanzungsperiode gebunden ist (2 in der Kulmination des üih-Rufens erlegte Tapera hatten schwach entwickelte Gonaden), ist dieser Ruf merkwürdigerweise doch auch bis zu gewissem Grade jahreszeitlich bedingt. Das wurde mir 1949 am Xingü klar. Ich befand mich in unserem Lager Diauarum, welches in einem lichten Naturbestand von Macauba- und Inajá-Palmen (Acrocomia. Abb. 2: Biotop von Tapera naevia im Quellgebiet des Rio Xingú, Mato Grosso. Natürlicher grasunterwachsener Palmenhain, im Mittelgrund das Lager Diauarum der Fundacao Brasil Central. Foto H. Sick, Juli 1949 sp. bzw. A


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