. Die Gartenwelt. Gardening. 430 Die Gartenwelt. XXV, 43 der Sichtung Rücksicht nehmen. Die Schlußfolgerung dieser Betrachtung lautet also: Weiterziichten und Sichten. Damit werden wir nicht nur beiden Teilen in der angeschnittenen Frage gerecht, sondern wir dienen damit auch am besten dem Beruf, und das ist die Hauptsache. Zum Schluß sei noch auf einen Uebelstand verwiesen, der hiermit im" Zusammenhange steht und der auch Beseiti- gung verdient. Wir finden in manchen Katalogen bei ganz alten Sorten recht oft noch die Bezeichnung „beste Sorte" oder „beste rote Sorte" oder ähnlic


. Die Gartenwelt. Gardening. 430 Die Gartenwelt. XXV, 43 der Sichtung Rücksicht nehmen. Die Schlußfolgerung dieser Betrachtung lautet also: Weiterziichten und Sichten. Damit werden wir nicht nur beiden Teilen in der angeschnittenen Frage gerecht, sondern wir dienen damit auch am besten dem Beruf, und das ist die Hauptsache. Zum Schluß sei noch auf einen Uebelstand verwiesen, der hiermit im" Zusammenhange steht und der auch Beseiti- gung verdient. Wir finden in manchen Katalogen bei ganz alten Sorten recht oft noch die Bezeichnung „beste Sorte" oder „beste rote Sorte" oder ähnlich, obgleich diese Sorte durch Neuzüchtungen bereits überholt ist. Es soll gar nicht gesagt sein, daß Gärtner, die so handeln, dies wider besseres Wissen ^tun; es mag vielfach Unkenntnis die Ursache sein. Doch das darf uns nicht abhalten, den Uebelstand als solchen zu erkennen und dessen Beseitigung zu fordern. Holm. Pflanzenzüchtung auf Höchstleistung unter ungünstigen Verhältnissen. Als Pflanzenzüchter bin ich Laie, und es mag daher manchem Leser vermessen erscheinen, wenn ich mich in nachstehenden Zeilen zu diesem für den Gartenbau so außer- ordentlich wichtigen Stoff äußere. Ich meine, es wird in der Pflanzenzüchtung, wenigstens soweit es sich um Nutzpflanzen handelt, ein grundsätzlicher Fehler gemacht. Man züchtet zu sehr auf Höchst- leistung unter günstigst en Anbau verhält n issen. Man sollte aber im Gegenteil bestrebt sein, auch solche Rassen zu züchten, die relativ höchste Leistungen auch unter verhältnismäßig ungünstigen Kulturbedingungen ergeben. Das Ausgangsmaterial müßten also solche Pflanzenindividuen bilden, die unter schlechten Kulturverhältnissen erwachsen und dennoch ein gutes Ernteergebnis geliefert haben. Ich gehe dabei von folgender Erwägung aus: Wenn auf einem nur knapp ge- düngten Felde, außerdem vielleicht bei nicht ausreichenden Niederschlägen, eine gewisse Anzahl von z. B. Kopfkohl- oder Wirsingpflanzen dennoch ei


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