. Biologisches Zentralblatt. Biology. Neelsen, Neuere Ansichten über die Systematik der Spaltpilze. 549. so dass aus ihnen je vier in der Querrichtung des Fadens angeord- nete Teilstucke entstehen (von Colin zuerst bei Crenothrix beobach- tet Fig. 3). Aber auch das Wachs- tum oder die Teilung in einer Richtung des Raums ist durchaus nicht bei allen Formen und unter allen Verhältnissen ein gleicharti- ger Vorgang. Selbst bei einer und derselben Form (mit Aus- nahme der niedrigsten; deren Fadenglieder stets runde Gestalt haben) begegnen wir hier zwei mindestens physiologisch streng zu son- dernd
. Biologisches Zentralblatt. Biology. Neelsen, Neuere Ansichten über die Systematik der Spaltpilze. 549. so dass aus ihnen je vier in der Querrichtung des Fadens angeord- nete Teilstucke entstehen (von Colin zuerst bei Crenothrix beobach- tet Fig. 3). Aber auch das Wachs- tum oder die Teilung in einer Richtung des Raums ist durchaus nicht bei allen Formen und unter allen Verhältnissen ein gleicharti- ger Vorgang. Selbst bei einer und derselben Form (mit Aus- nahme der niedrigsten; deren Fadenglieder stets runde Gestalt haben) begegnen wir hier zwei mindestens physiologisch streng zu son- dernden Vorgängen. Einerseits sehen wir die (an und für sich schon länglichen aber kurzen) Fadenglieder unter günstigen Ernährungs- verhältnissen zu langen graden oder gewundenen, scheinbar unge- gliederten Fäden auswachsen, andererseits beobachten wir wieder einen Zerfall der so gebildeten Fäden in kleinere Teilstücke. Da die Fäden, obwol sie in frischem Zustande ganz homogen aussehen, doch in Wahr- heit aus zahlreichen kurzen Gliedern zusammengesetzt sind, wie sich durch Reagentien leicht nachweisen lässtM, so könnte man diesen spätem Zerfall einfach als notwendige zweite Phase eines einheitlichen Wachstumprozesses auffassen. Für eine ganze Anzahl solcher Teilun- gen dürfte das insofern zutreffend sein, als es sich nur um eine Ab- lösung der schon vorher angelegten Segmente, sei es einzeln oder sei es in kürzern Ketten, handelt. Hierbei bleibt jedoch dieser Prozess in sehr vielen Fällen nicht stehen; wir sehen vielmehr die Segmen- tirung noch weiter fortschreiten, das einzelne Fadenglied selbst wird wieder noch in mehrere (zwei oder vier) Teilstücke zerlegt, welche sich von ihrer Mutterzelle durch ihre runde Gestalt un- terscheiden, d. h. der Faden zerfällt in Coccen (Goni- dien Fig. 4)2). Auf die Bedeutung dieser bis zur Go- nidienbildung fortschreitenden Teilung werden wir später noch zurückkommen. Zunächst müssen wir hier noch zweier weiterer Tatsachen
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