. Elektrophysiologie . Fig. 280. heblich schlechter leitet, als Froschmuskel parallel der Faserung oder als Seewasser unter denselben Bedingungen. Würde nun, so folgert Du Bois-Reymond, die Ueberlegenheit homodromer Ströme auf positiver Polarisation beruhen — auf einer addi- tioneilen elektromotorischen Kraft, die unter Umständen bis zu 40 Grove betragen kann —, so müssten die Organpräparate im Vergleich zum Muskel oder zu physiologischer Kochsalzlösung anscheinend unver- gleichlich besser leiten, und ihr Widerstand müsste dem entsprechend „scheinbar gewaltig zunehmen", wenn sie mit ihren


. Elektrophysiologie . Fig. 280. heblich schlechter leitet, als Froschmuskel parallel der Faserung oder als Seewasser unter denselben Bedingungen. Würde nun, so folgert Du Bois-Reymond, die Ueberlegenheit homodromer Ströme auf positiver Polarisation beruhen — auf einer addi- tioneilen elektromotorischen Kraft, die unter Umständen bis zu 40 Grove betragen kann —, so müssten die Organpräparate im Vergleich zum Muskel oder zu physiologischer Kochsalzlösung anscheinend unver- gleichlich besser leiten, und ihr Widerstand müsste dem entsprechend „scheinbar gewaltig zunehmen", wenn sie mit ihren Lebenseigenschaften die positive Polarisirbarkeit einbüssen. Beides ist aber nach Du Bois- Reymond's Versuchen nicht der Fall, vielmehr zeigte sich stets das Gegentheil. Ohne diesen Umstand zu berücksichtigen, hinsichtlich dessen es schwer ist, sich ohne eigene Untersuchungen zu äussern, versuchte G o t c h, dem sich neuerdings auch S c h ö n 1 e i n völlig anschloss, die Annahme irreciproker Leitung direct experimentell zu widerlegen. Er bediente sich eines dem „Federmyographion" nach- gebildeten Apparates, in welchem der vorbeifliegende Läufer suc-


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