Handbuch der Pflanzenkrankheiten . nd derVegetation entpuppt. Durchsie ist der anfangs rätselhafteBefund geklärt worden, dafsRauch aus Ziegeleien undTonwarenfabriken manchmal hochgradig schädlich, in anderen Fällenunschädlich sich erweist. Dies hängt eben von dem Vorhandensein undder Menge der Fluorverbindungen ab, welche in den Tonen und Roh-phosphaten vorhanden Nach Ost äuiserte sich die Wirkung in demAuftreten kleiner, brauner Atzflecke, welche bei manchen Pflanzen miteiner gelblichen Zone umgeben waren. Von anderen Forschern aus-geführte Räucherungen liefsen bei der Eiche schmale, g


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . nd derVegetation entpuppt. Durchsie ist der anfangs rätselhafteBefund geklärt worden, dafsRauch aus Ziegeleien undTonwarenfabriken manchmal hochgradig schädlich, in anderen Fällenunschädlich sich erweist. Dies hängt eben von dem Vorhandensein undder Menge der Fluorverbindungen ab, welche in den Tonen und Roh-phosphaten vorhanden Nach Ost äuiserte sich die Wirkung in demAuftreten kleiner, brauner Atzflecke, welche bei manchen Pflanzen miteiner gelblichen Zone umgeben waren. Von anderen Forschern aus-geführte Räucherungen liefsen bei der Eiche schmale, gelbbraune, scharfabgegrenzte Randverfarbungen erkennen; ähnliche Randzeichnung zeigteem Spitzahorn, dessen Blattfläche später aber ebenfalls sich brä ^) beschreibt den anatomischen Befund bei der Eiche. Er fanddie beiden Epidermisschichten intakt und den Inhalt der Mesophyll-zellen leicht gebräunt; die einzelnen Chloroplasten sind noch erkennbar,„aber der übrige Inhalt hat ein öliges Aussehen Fig. 167. Durch Salzsäure bzw. Chlordämpfe be-schädigte Birkenblätter. (Nach v. Schröder u. E,ei:ss.) 1) a. a. 0. S. 250. Die Rauchgase. 723 Über den am meisten in Betracht kommenden Waldbaum ^ dieFichte, finden wir die Notiz, dafs dieselbe bereits einen Tag nach derkünstlichen Räuchernng einzelne Triebe mit weifslicli-graner Verfärbungzeigte, die sogar welkten. Nach einer zweiten Räucherung wurdendie Bäumchen ins Freie gestellt, und nun ging der anfangs weifsliche,gelblich-graue Farbenton durch alle Abstufungen von Gelb und Gelb-rot in „das charakteristische Rot der Säurebeschädigung über. So wie die Fichten sah man in der Nähe einer Phosphoritfabrik,die durch Aufschliefsen des Fluorcalcium enthaltenden Phosphoritesmit Schwefelsäure Flufssäuredämpfe entwickelte, auch Kiefern, Lärchenund Akazien sich verfärben ^). Mayrhofer ^) konnte einen auffallend hohenFluorgehalt der Nadeln und Blätter noch auf 500—600 m Entfernungvon der


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