. Die Gartenwelt . Feld mit Helichrysum in Mischung, zur Samengewinnung im Betriebe der Firma Haage & Schmidt, Erfurt. Daß man diese niedlichen sogenannten Immortellen so wenig- in Kultur antrifft, ist scheinbar darauf zurückzuführen, daß die Pflanzen fast gar keiner Pflege bedürfen. Man plagt sich so gern mit schwierigen, kostspieligen Kulturen herum, deren Arbeit, genau genommen, zum Gewinn in keinem Verhältnis steht. Heute aber heißt es für den handeltreibenden Gärtner mehr denn je : rechnen. Je einfacher eine Kultur ist und je schneller die Pflanzen verkäuflich sind, um so vor- teilhaf
. Die Gartenwelt . Feld mit Helichrysum in Mischung, zur Samengewinnung im Betriebe der Firma Haage & Schmidt, Erfurt. Daß man diese niedlichen sogenannten Immortellen so wenig- in Kultur antrifft, ist scheinbar darauf zurückzuführen, daß die Pflanzen fast gar keiner Pflege bedürfen. Man plagt sich so gern mit schwierigen, kostspieligen Kulturen herum, deren Arbeit, genau genommen, zum Gewinn in keinem Verhältnis steht. Heute aber heißt es für den handeltreibenden Gärtner mehr denn je : rechnen. Je einfacher eine Kultur ist und je schneller die Pflanzen verkäuflich sind, um so vor- teilhafter ist ihre Kultur für den Handel. Besonders aber müssen wir auf Kulturen unser Augenmerk richten, die im Winter wenig Heizung verlangen und uns doch in die Lage versetzen, genügend Material auf den Markt zu bringen. In dieser Beziehung haben wir in den Trocken- blumen ein Material, an dem wir nicht achtlos vorbeigehen dürfen. Die Not der Zeit wird uns zu diesen einfachen Kulturen zwingen. Das Geheimnis einer er- folgreichen Kultur der Roc- cardia liegt in der Zusammen- setzung des Erdreichs. Ein sandiger, durchlässiger, reich mit Humus durchsetzter Boden ist Grundbedingung. Luftiger, sonniger Standort fördert gedrungenes und gesundes Wachstum. Auch zur Topf- kultur sind die Roccardia in hervorragendem Maße ge- eignet. In einem der früheren Jahrgänge der „Gartenwelt" habe ich die Abbildungen einer solchen Topfpflanze ge- bracht. In 10 bis 12 cm Töpfe werden 7 bis 8 junge Pflanzen gesetzt. Nach dem Anwachsen sind zeitweiliges Düngen mit Nährsalzlösung, Licht, Luft und Sonne die einzigen Kulturbedingungen. Die Töpfe können im freien Lande, ohne unter Glas ge- halten zu werden, eingesenkt werden. Ein Bedecken des Bodens mit verrottetemPferde- dünger hält das Beet vom Unkraut rein und sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit. Im abgeschnittenen Zustande halten die Blüten den ganzen Winter über ihre schöne rote Färbung und sind somit ein wertvoll
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