Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . ht von allen Autoren ein-heitlich durchgeführt; die vorstehend mitgeteilte Einteilung scheint mir jedoch sowohlvom wissenschaftlichen wie vom wirtschaftlichen Standpunkte aus den tatsächlichenVerhältnissen am besten zu entsprechen. Die praktische Erfahrung und die systematischen Versuche zeigen uns nun,daß sich innerhalb jedes dieser Gebiete im Laufe der Jahrtausende Rassen aus- Nr. 23. Die Bedeutung der Herkunft des Kiefernsamens. 29 gebildet haben,-die den klimatischen Bedingungen ihrer Heimat am vollkommenstenangepaßt sind und hier V
Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . ht von allen Autoren ein-heitlich durchgeführt; die vorstehend mitgeteilte Einteilung scheint mir jedoch sowohlvom wissenschaftlichen wie vom wirtschaftlichen Standpunkte aus den tatsächlichenVerhältnissen am besten zu entsprechen. Die praktische Erfahrung und die systematischen Versuche zeigen uns nun,daß sich innerhalb jedes dieser Gebiete im Laufe der Jahrtausende Rassen aus- Nr. 23. Die Bedeutung der Herkunft des Kiefernsamens. 29 gebildet haben,-die den klimatischen Bedingungen ihrer Heimat am vollkommenstenangepaßt sind und hier Vorzügliches leisten. Werden aber ihre Nachkommen inGegenden mit wesentlich verschiedenen Wachstumsbedingungen gebracht, so verlieren sich entweder ihre guten Eigenschaften (sie werden krüppelwüchsig),odersie behalten zwar ihre Eigenschaften, aber diese sind unter anderen Ver-hältnissen als Nachteil anzusehen (Langsamwüchsigkeit),oder sie unterliegen Gefahren, die in ihrer Heimat nicht oder nur in wenigerbedenklichem Maße auftreten (Schütte),. II. 9jährige Kiefer, durchschnittliche Höhe 80 cm (dahinter sichtbar 9jährige norddeutsche Kiefer, durchschnittliche Höhe 230 cm). Versuchsgarten Großholz bei Tübingen. Versuchsansteller: {Professor Dr. von Bühler. Samenlieferant: Kommerzienrat Hickler, Darmstadt. oder sie leiden in erhöhtem Maße unter Schneebruch,-oder sie zeigen geringere Widerstandskraft im Wettbewerbe mitanderen Holzarten und im Kampfe mit Unkraut.Öfters häufen sich auch solche Schäden, so namentlich Schlechtformigkeit undSchütteempfindlichkeit. Wenn man die Erfahrungen bezüglich des forstlichen Verhaltens der ver-schiedenen, hauptsächlich für Deutschland in Betracht kommenden Rassen kurz zu-sammenstellt, so läßt sich etwa folgendes angeben: 30 Schwappach: 1914. a) Alle nördlichen und nordöstlichen Rassen sind in Deutschland erheblichlangsamwüchsiger als die hier heimische Kiefer. Der schöne fichten-artige Habitus, den die Mehrzahl der
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