. Das protistenreich. Eine populäre uebersicht über das formengebiet der niedersten lebewesen. Mit einem wissenschaftlichen anhange: System der protisten. Unicellular organisms. - 20 — Körper-Oberfläche in diesen hinein. Auch kleinste Wassertröpfchen werden so verschluckt. Die einzellige Amoebe kann also essen und trinken, ohne dass sie Mund und Magen besässe. Nachdem die Amoebe durch fortdauerndes Wachsthum eine gewisse Grösse erreicht hat, zerfällt ihr einfacher Zellenleib durch Theilung in zwei Zellen. Zuerst theilt sich dabei der Kern, darauf das Proto- plasma. Auf dieselbe Weise vermehren


. Das protistenreich. Eine populäre uebersicht über das formengebiet der niedersten lebewesen. Mit einem wissenschaftlichen anhange: System der protisten. Unicellular organisms. - 20 — Körper-Oberfläche in diesen hinein. Auch kleinste Wassertröpfchen werden so verschluckt. Die einzellige Amoebe kann also essen und trinken, ohne dass sie Mund und Magen besässe. Nachdem die Amoebe durch fortdauerndes Wachsthum eine gewisse Grösse erreicht hat, zerfällt ihr einfacher Zellenleib durch Theilung in zwei Zellen. Zuerst theilt sich dabei der Kern, darauf das Proto- plasma. Auf dieselbe Weise vermehren sich auch die Zellen, die unsern eigenen Körper zusammensetzen, und von denen viele beständig verbraucht und durch neue Zellen ersetzt werden. Die grösste Aehnlichkeit mit den Amoeben haben die farblosen Blutzellen, die milliardenweise in unserem Blute kreisen. Auch diese bewegen sich nach Amoeben-Art, indem sie ihre unbestimmte Form ändern. Auch diese können fremde Körperchen in ihr In- neres aufnehmen; wir können sie unter dem Mikioskop z. B. mit Carminkörnchen füt- tern, mit denen sie Fig. 2. Fressende, Amoeben ähnliche, farblose *jPh jn knr/pr Zftit an- Blut z eilen aus dem Blute einer nackten See- S1CÜ m KUIZeV Leit m~ Schnecke (Thetis leporina). Die Blutzellen füllen. (Fig. 2). führen in der Blutflüssigkeit lebhafte Bewegungen, yon besonderer Wich- gleich echten Amoeben aus; und gleich Letzteren °B Des0Merer w 1CÜ verzehren sie feste Farbstoffkörnchen. tigkeitfür die Entwicke- lungsgeschichte ist die interessante Thatsache, dass auch die Eier der Thiere in ihrer frühesten Jugend nackte, formlose Zellen sind, welche Amoeben zum Verwechseln ähnlich sehen und gleich diesen langsame, un- bestimmte Bewegungen ausführen, wobei sie ihre Form beliebig verändern (Fig. 3). Bei den Schwämmen oder Spongien unternehmen diese amoebenähnlichen Eizellen, langsam fortkriechend, oft weite Wanderungen durch den Körper des Schwammes und sind daher früher


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