Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . rigen horizontalen Trennungslinie einschliessen. Man kann dem-nach sagen, dass jeder durch die Blicklinie gelegten Schnittebene des sub-jectiven Sehraumes ein bestimmtes „identisches Meridianpaar und umge-kehrt entspricht. Was nun von den einzelnen Meridianpaaren gilt, von je zwei correspondirenden oder identischen Punkten derselben, densogenannten Deckstellen der beiden Netzhäute. Es kömmt diesen ebenfallseine gemeinsame indirecte oder Nebensehrichtung zu und zwar wird deren Lagezur Hauptsehrichtung ganz analog durch den Bogen bestimmt, unte


Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . rigen horizontalen Trennungslinie einschliessen. Man kann dem-nach sagen, dass jeder durch die Blicklinie gelegten Schnittebene des sub-jectiven Sehraumes ein bestimmtes „identisches Meridianpaar und umge-kehrt entspricht. Was nun von den einzelnen Meridianpaaren gilt, von je zwei correspondirenden oder identischen Punkten derselben, densogenannten Deckstellen der beiden Netzhäute. Es kömmt diesen ebenfallseine gemeinsame indirecte oder Nebensehrichtung zu und zwar wird deren Lagezur Hauptsehrichtung ganz analog durch den Bogen bestimmt, unter welchemdie beiden Deckstellen je von der bezüglichen NetzhautmWe kann das „Gesetz der identischen Sehrichtungen also dahin formuliren,dass alles, was auf correspondirenden Stellen beider Netzhäute abgebildetwird, auch in gleicher Richtung gesehen wird (Hering). Die verticalen und horizontalen Trennungslinien der beiden Netzhäute fallenim Allgemeinen nahe mit Schnitten zusammen, welche bei der ZV£mä?stellung des. 876 Augenmuskeln; Physiologie; Wettstreit; Localisationsverhä ünbewussten Beweggn. Auges in loth- und wagrechter Richtung durch die Mittelpunkte der Netzhäute geführtzu denken sind. Doch ist dies eben nicht ganz genau, indem fast durchwegs kleineAbweichungen nachzuweisen sind (Recklinghausen, Hering, Volkmann). Man thut dahergut, die Definition gleichsam umzukehren und als Längs- oder Quermittelschnitte jeneMeridiane zu bezeichnen, welche ihre gemeinsame Sehrichtung in der Visirebene undbeziehungsweise in einer darauf senkrechten Ebene haben. Ueberhaupt muss man wohl im Auge behalten, dass diese Projectionen,soweit sie mit dem lunervationsbewusstsein zusammenhängen und nicht aus demrelativen Localisationsvermögen der Netzhautelemente fiiesseii, eigentlich blosfacultative seien und das Bewusstsein der unter gewöhnlichen Verhältnissen nurinnerhalb enger Grenzen variablen Meridianlage der Retina zum Ausdrucke bringen;dass unter ge


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