Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . ch belegt undfeine mit ftarkem Anzug (g Cm. per Meter) gebauten Seitenmauern find mit Eftrichbewurf abge-glättet. Wie in faft allen öffentlichen und Privatbädern eine Anordnung nach gleichem Plane feft-gehalten erfcheint, fo finden fich auch in unfercm Dunftbad die nämlichen Einrichtungen in ihrendrei Haupttheilen wieder vor: ein halbkreisförmiger Alkoven e (fchola, auch laconicum genannt)an einem Ende, in welchem das aus einer flachen Steinfchale beftehende Kühlbecken (labrum) aufeinem


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . ch belegt undfeine mit ftarkem Anzug (g Cm. per Meter) gebauten Seitenmauern find mit Eftrichbewurf abge-glättet. Wie in faft allen öffentlichen und Privatbädern eine Anordnung nach gleichem Plane feft-gehalten erfcheint, fo finden fich auch in unfercm Dunftbad die nämlichen Einrichtungen in ihrendrei Haupttheilen wieder vor: ein halbkreisförmiger Alkoven e (fchola, auch laconicum genannt)an einem Ende, in welchem das aus einer flachen Steinfchale beftehende Kühlbecken (labrum) aufeinem in der Mitte errichteten Fußc zu ftehen pflegte — ein Warmwafferbad / (alveus), in derRegel am andern Ende dem Laconicum gegenüber, in unferer Anlage aber neben ihm liegend —und ein leerer Raum des Zimmers g (sudatio) dazu beftimmt, dem Badenden gymnaftifcheUebungen zu geftatten, wodurch ct fich in Schweiß brachte; daneben bot fich ihm abwechfelnd dieWahl, durch den Aufenthalt im Laconicum noch kräftigerer Transpiration fich zu unterwerfen oderins Warmwafferbad unterzutauchen. Itrciicit/.. 0 S U 7 • j 4 3 2 1 D 1 0 4 » M i- 1 -; ____liiJj ,_ Bauliche Überreste von Brigantium. n Unfer Alveus liegt als rechteckige auscementirte Wanne von 190 M. Länge und r42 in der viereckigen Nifche zur Seite des Labrum, die vorgefundene Tiefe von nur 11 ßte durch einen höheren Rand ehemals natürlich weit mehr betragen haben. Die Entleerung desBaffins ins Freie vollzog fich mittelft einer Bleiröhre, deren Lager aus Hohlziegeln, die bei h feft: indie Eflrichmaffe eingebettet find, ich vorfand. Das Badewaffer wurde nicht in der Wanne felbfterwärmt, mußte alfo von außen hereingetragen werden, wie es in der Mehrzahl der Fälle in Bädernüblich war. Der Ofen, in welchem das Waffer in den Keffeln erhitzt wurde, mag nirgends anderswogeftanden haben als bei /, wo die Beheizung gleichzeitig mit der des Präfurniums gefchehen konnte. Die Baderäume der Villa fchli


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