. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. Auf Grund verschiedener Erwägungen sieht Heidenhain in dieser Art der Drüsengranula „Stoffwechselorganellen", d. h. individualisierte, lebende, schaffende Gebilde des Protoplasmas, in welchen gewisse, mit der Sekretion in Beziehung stehende Prozesse der Materialbereitung lokalisiert sind. Er unterscheidet an ihnen eine Periode des eigenen Wachstums und eine Endperiode des Zerfalls. Daß sie sich durch Tei- hmg, wie die Trophoplasten pflanzlicher Zellen vermehren können, glaubt er indessen nicht. Zu dt'u Stoffwechselorganellen zählt Heidenhain auch die


. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. Auf Grund verschiedener Erwägungen sieht Heidenhain in dieser Art der Drüsengranula „Stoffwechselorganellen", d. h. individualisierte, lebende, schaffende Gebilde des Protoplasmas, in welchen gewisse, mit der Sekretion in Beziehung stehende Prozesse der Materialbereitung lokalisiert sind. Er unterscheidet an ihnen eine Periode des eigenen Wachstums und eine Endperiode des Zerfalls. Daß sie sich durch Tei- hmg, wie die Trophoplasten pflanzlicher Zellen vermehren können, glaubt er indessen nicht. Zu dt'u Stoffwechselorganellen zählt Heidenhain auch die autogenen Pigmentkörner, welche sich in den Pigmentzellen des Bindegewebes (den Chromatophoren) (Fig. 77) und des Tapetum nigrum der Retina finden. Er begründet seine Ansicht damit, daß in den Pigmentkörnern eine farb- lose Grvindsubstanz enthalten ist, welche nach chemischer Zerstörung des Pigments zurückbleibt und durch deren Lebenstätigkeit die ver- schieden gefärbten Pigmente erst gebildet und in ihr abgelagert werden sollen. Bei Albinos kommen im Retinaepithel farblose Granula ^ P an Stelle der melaninhaltigen vor. Den Chondriosomen reihen sich ferner die in der Literatur als Mitochondrien und als Chro midien beschriebenen Gebilde an, obwohl auch unter ihnen sich gewiß Gebilde be- finden werden, die anstatt zu den Organoiden zu den leblosen Zelleinschlüssen des Stoffwech- sels gehören. Von La Valette St. George ist in der Spermatogenese bei vielen Tierarten ein neben dem Kern gelegenes Gebilde ent- deckt worden, welches er Nebenkörper nannte und für welches bald darauf Bütschli den Namen Nebenkern einführte. Wie jetzt von Benda, Meves, Wal- deyer, Korschelt und Heider mit Recht geltend gemacht wird, sind als Nebenkern verschiedenartige Bildungen, die in einer Samenzelle gleichzeitig nebeneinander vorkommen können, aber sich genetisch untl funktionell scharf unterscheiden lassen, in der älteren Literatur zu- sammengeworfen worden, und man hat erst k


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