. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. nkte auch die Aufmerk-samkeit der Künstler, deren Beobachtungsgabe und Darstellungsvermögen den höchsten Punktder Ausschaltung erreicht hatte, auf das Pro-blem, diese Völkertypen ethnographisch richtig zufixiren. Um 350 erschien in der Porträtstatuedes .Maussolos der erste Versuch monumen-taler ISarliarendarstellung. Zweites Beispiel istder Pädagog aus der Niobidengruppe. Erst derHellenismus brachte den Zweig zur Blüthe. AnGelegenheit fehlte es nicht. Die zwei Haupt-pflegestätten der Wissenschaft und Kunst, Ale-xandria und Pergamon


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. nkte auch die Aufmerk-samkeit der Künstler, deren Beobachtungsgabe und Darstellungsvermögen den höchsten Punktder Ausschaltung erreicht hatte, auf das Pro-blem, diese Völkertypen ethnographisch richtig zufixiren. Um 350 erschien in der Porträtstatuedes .Maussolos der erste Versuch monumen-taler ISarliarendarstellung. Zweites Beispiel istder Pädagog aus der Niobidengruppe. Erst derHellenismus brachte den Zweig zur Blüthe. AnGelegenheit fehlte es nicht. Die zwei Haupt-pflegestätten der Wissenschaft und Kunst, Ale-xandria und Pergamon, traten auch auf diesemGebiete führend auf; unter den Denkmälern dereinen ist das Porträt und das Genre, in denender anderen das monumentale Historienbild ver-treten. Hin Porträtkopf in Bronze zu Neapel, äusser-lieli auffallend durch die ihn rings umrahmen-den freifallenden gedrehten Locken, stellt deutlichkeine Griechin vor, sondern eine Barbarin. Mauwird auf dem rechten Wege sein, wenn mau seineund seiner Inhaberin Heimat in Alexandria sucht:. der Lockenkranz erinnert geradezu an die Per- Weiblicher Bronzekopf. Neapi Nach Photographie, rücken der alten Aegypter. Aber es ist nicht ägyptische Kunst, welche den Kopf gestaltet hat, sondern griechische; hellenisirt, hellenischveredelt, der Kopf einer Aegypterin, einer Alexandrinerin, ist er ein hervorragend werthvollerVertreter des alexandrinischen Hellenismus (Fig. 263). Monumentale Barbarenfiguren aus demalexandrinischen Kunstbezirk fehlen; dafür quillt uns von dort ein Gewimmel drolliger Ge-stalten entgegen, wie es eben nur in einer Weltstadt an das Licht zu treten vermag. Denndas bunteste Völkergemisch trieb sich in den Strassen Alexandrias durcheinander, Griechenund Syrer, Aegypter und allerlei Afrikaner, und die Künstler, welche das Bedürfniss der Resi-denz \>t-,i Iie I erzog, blichen nicht blind gegen die hier in unerschöpflicher Fülle sich I Ad.•li Treudeleuburg 336 Zweiter Theil. Die Zeit der He


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