. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 542 zu untersuchen Gelegenheit hatte. Der vorliegende Fall, von einem für den Seziersaal angekauften alten Pferde stammend, war der einzige darunter, welcher in dieser Hinsicht variierte. Die Durchsicht der mir zugänglichen Literatur ergab auch nur in einem einzigen, von HuTYRA^) beschriebenen Falle, einen Esel betreffend, das Fehlen des Truncus bicaroticus. Mau muß demnach diese Anomalie als einen äußerst seltenen Befund ansehen. Die vorliegende Variation (Fig. 2) verhält sich folgendermaßen: aus dem Bogen der Aorta entsprin
. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 542 zu untersuchen Gelegenheit hatte. Der vorliegende Fall, von einem für den Seziersaal angekauften alten Pferde stammend, war der einzige darunter, welcher in dieser Hinsicht variierte. Die Durchsicht der mir zugänglichen Literatur ergab auch nur in einem einzigen, von HuTYRA^) beschriebenen Falle, einen Esel betreffend, das Fehlen des Truncus bicaroticus. Mau muß demnach diese Anomalie als einen äußerst seltenen Befund ansehen. Die vorliegende Variation (Fig. 2) verhält sich folgendermaßen: aus dem Bogen der Aorta entspringt der Truncus brachiocephalicus und teilt sich wie gewöhn- lich in die A. brachiocepha- lica und A. subclavia si- nistra. Während sich die letztere normal verhält, weisen die Aeste der Bra- chiocephalica zwei Varia- tionen auf. Erstens ist, wie schon früher erwähnt wurde, die A. costocervi- calis mit der A. cervicalis prof, zu einem Stamm vereinigt und zweitens entspringen die beiden Carotiden getrennt, erst die linke, dann die rechte. Diese beiden Ur- sprünge sind rechts von der Luftröhre gelegen. Die rechte Carotis zieht dann in gerader Richtung, an der rechten Seite der Trachea liegend, oral, während die linke bei ihrem oralen Verlauf die Trachea ventral schräg überkreuzt und erst nach einer Strecke von ungefähr 20 cm den ihr an der linken Seite der Trachea gebührenden Platz er- reicht. Der weitere Verlauf und die Astfolge der Brachiocephalica und der beiden Carotiden weichen von der Norm nicht ab. Das Verhalten der Brachiocephalica, der Carotis comm. sin. et dextra und der Subclavia dextra bei der beschriebenen Anomalie des Pferdes läßt eine bedeutende Uebereinstimmung mit den normalen Verhältnissen beim Hunde erkennen. Allerdings besitzt der letztere keinen Truncus brachiocephalicus, sondern die Aae. brachiocephalica et subclavia sin. entspringen getrennt (Fig. 4). Aber die Brachio-. Fig. 2. Abnormes Verhalten derselben Aeste wie in Fig. 1. 1) F. HuT
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