. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Kap. XXXV111). Der erschwerte Abfluß von den Arterien bewirkt, daß das Druckmaximum erst gegen das Ende der Systole erscheint und das Plateau be- kommt daher einen aufsteigenden Verlauf (vgl. Fig. 426). Wegen der bei der Systole herausgetriebenen geringen Blutnienge werden die Bedingungen für eine kräftige Anfangs- schwingung wesentlich herabgesetzt und diese Schwingung wird daher nicht selten vermißt. Dasselbe ist auch mit der ersten Vorschwingung, der Inzisur und der Nachschwingung der Fall. Dagegen ist die zweite Vorschwingung deutli


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Kap. XXXV111). Der erschwerte Abfluß von den Arterien bewirkt, daß das Druckmaximum erst gegen das Ende der Systole erscheint und das Plateau be- kommt daher einen aufsteigenden Verlauf (vgl. Fig. 426). Wegen der bei der Systole herausgetriebenen geringen Blutnienge werden die Bedingungen für eine kräftige Anfangs- schwingung wesentlich herabgesetzt und diese Schwingung wird daher nicht selten vermißt. Dasselbe ist auch mit der ersten Vorschwingung, der Inzisur und der Nachschwingung der Fall. Dagegen ist die zweite Vorschwingung deutlich ausgeprägt. Als die durch das Adrenalin hervor- gerufene Gefäßkontraktion allmählich schwin- det, erscheinen Kurven von einem ganz anderen Aussehen. In diesen (Figg. 426^, 427) sind die An- fangsschwingung, die Inzisur und die Nach- schwingungen stark ausgeprägt; die zweite Plateauschwingung, welche auf der Höhe der Adrenalinwirkung den Gipfel der Kurve bildete, tritt nun sehr schwach hervor und das Plateau sinkt infolgedessen stark herab; nach der Inzisur erhebt sich die Kurve langsam wieder auf eine ziemlich bedeutende Höhe. Ab- gesehen von den superponierten Wellen, zeigen diese Kurven eine große Ähnlichkeit mit Kurven des peripheren Pulses, in welchen die Dikrotie stark hervortritt. Wo die erste Nachschwingung nach- gewiesen werden kann, ist sie wesentlich kürzer als vor der Adrenalinwirkung; so sank ihre Dauer in einem Falle von 0,014 auf 0,008 Sekunde, in einem anderen von 0,022 auf 0,014 Sekunde herab. Die Dauer dieser Schwingung ist also um so kürzer, je höher der Druck. Diese Erscheinungen, das absteigende Plateau und die scharfe Markierung der super- ponierten Wellen, stellen wahrscheinlich die Folge des verminderten Gefäßwiderstandes, dank dem das Herz vermag große Blutmengen in die Aorta herauszutreiben. Dagegen durfte die starke sekundäre Drucksteigerung im diastolischen Teil der Kurve nicht allein aus diesem Gesichtspunkte gedeutet werden k


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