. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. I50 Dr. O. Finsch. [406] Taf. IV [2], F"ig. 9 und 10) und wie auf den Salomons (Guppy: »Solomons«, S. 65). Bei schnellem Hin- und Herreiben in der Rille bildet sich ein feiner Mulm, der bald an- fäns;t zu glimmen und mittelst Anblasen zu Feuer angefacht wird, %vozu circa fünf bis sechs Minuten erforderlich sind. Schon damals verstanden jüngere Leute nicht mehr die Kunst, Feuer zu reiben, da Streichhölzer, namentlich schwedische, bereits einen begehrten Tauschartikel bildeten. Ein Hilfsger


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. I50 Dr. O. Finsch. [406] Taf. IV [2], F"ig. 9 und 10) und wie auf den Salomons (Guppy: »Solomons«, S. 65). Bei schnellem Hin- und Herreiben in der Rille bildet sich ein feiner Mulm, der bald an- fäns;t zu glimmen und mittelst Anblasen zu Feuer angefacht wird, %vozu circa fünf bis sechs Minuten erforderlich sind. Schon damals verstanden jüngere Leute nicht mehr die Kunst, Feuer zu reiben, da Streichhölzer, namentlich schwedische, bereits einen begehrten Tauschartikel bildeten. Ein Hilfsgeräth zum Feueranmachen ist der: Drell (Nr. 116, i Stück), Fächer, aus Pa}7da?uis-E\an geflochten. Dschalut. Diese Fächer werden auch aus Cocospalmblatt, und zwar dem Spitzentheil des- selben, ziemlich roh geflochten (wie Choris: PI. II, Fig. 7). Bei anderen bildet die Basis der Fiedern oder ein Theil der Blattrippe den Stiel. Die Form ist dann blattförmig, unten breit, nach der Spitze sanft gerundet zugespitzt (ganz wie die Abbildung bei Guppy: »Solomons«, S. 63, Treasury-IsL). Manche Fächer von den Marshalls sind sehr zierliche Flechtarbeiten aus Pandanus mit schwarzgemusterter Randkante (vgl. Kat. M. G., S. 274, Ebon) und dienen mehr zum Staate. Der hauptsächliche Zweck der hiesigen Fächer besteht aber darin, glimmende Kohlen anzufachen. Schaber. Chamisso erwähnt solche als »aus Perlmutter geschnitzte Messer« (»Bogebok«), wie wir sie bereits aus Melanesien (II, S. [198]) kennen. Aber die ohne- hin sehr seltene Perlschale wurde nicht mehr verwendet, dafür erhielt man ja eventuell Eisen. Auch leistet ein Stück Cocosnussschale gute Dienste. Ein sehr interessantes Schab- Fig. Schaber aus Cassis. Dschalut. geräth (Fig. 18) heisst »Dschibug- gebug« (= F'ass) und ist aus Cassis cornuta^) (»Wuegang«) verfertigt. Die Basis der Muschel wird abge- schliffen, so dass dieselbe eine Schale bildet, welche mittelst Bindfaden auf einem flachen Dreibein, aus ein


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