Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte (Entwickelungsmechanik) einfhrungindie1903maas Year: 1903 A Exogastrula, B darmlose, junge Pluteuslarve eines Seeigels, durch Einwirkung von Wärme erhalten, nach Driesch (Mitth. zool. Station Neapel, Bd. 11). Den beiden Larven hängt der Urdarm aussen an; im Inneren ist das Kalkskelett sichtbar. Für die Anschauung, die Wärme nicht als gestaltbildenden Faktor, sondern als Energiequelle für den Entwickelungsablauf aufzufassen, bieten die Experimente bei erhöhter Temperatur nur eine E


Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte (Entwickelungsmechanik) einfhrungindie1903maas Year: 1903 A Exogastrula, B darmlose, junge Pluteuslarve eines Seeigels, durch Einwirkung von Wärme erhalten, nach Driesch (Mitth. zool. Station Neapel, Bd. 11). Den beiden Larven hängt der Urdarm aussen an; im Inneren ist das Kalkskelett sichtbar. Für die Anschauung, die Wärme nicht als gestaltbildenden Faktor, sondern als Energiequelle für den Entwickelungsablauf aufzufassen, bieten die Experimente bei erhöhter Temperatur nur eine Ergänzung zu den erörterten bei herabgesetzter Temperatur. Innerhalb der er- wähnten Grenzen hat eine vermehrte Wärmezufuhr eine Beschleunigung eine verminderte Wärme Verzögerung des Ablaufs zur Folge. Das Optimum entspricht nicht der höchsten Temperatur, bei der die Ent- wickelung überhaupt noch vor sich geht, liegt aber dem Maximum näher als dem Minimum. Eine Überschreitung des Maximums hat meist eine zerstörende Wirkung auf den Keim oder wenigstens einzelne Teile zur Folge; ein Heruntergehen unter das Minimum wird dagegen meist ertragen bis zum Gefrieren, und zwar in sehr verschiedenen Entwickelungsständen, je nach den allgemeinen hiologischen Verhält- nissen der Art. Audere vermeintliche Wirkungen der Wärme auf die Formaus- prägung haben sich als nicht, oder nicht ausschliesslich, durch Tempe- ratur hervorgebracht erwiesen. So z. B. rührt der Einfluss, den man auf die Geschlechtsbestimmung bei Rotatorien angenommen hatte, von der durch die Wärme veränderten Nahrung her, indem die Infusorien etc.


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