. Die Malaria, Studien eines Zoologen. Malaria. bestehende geschlossene Kette darstellen kann; ein Glied stellt die g-eschlechtliche Generation (Amphi- gonie), die übrigen Glieder dagegen die ungeschlechthche (Monogonie) dar. (Näheres bei Schau- dinn, R. Hertwig, Lang etc.) Eine monogonische Generation wechselt also mit vielen amphi- gonischcn (jenerationen ab. (Ich niuss hier darauf verzichten, die höchst interessante, von R. Hertwig über die Unabhängigkeit der Befruchtung \-on der Fortpflanzung aufgestellte Frage zu besprechen.) Diese Schlussfolgerung drängt sich nunmehr so • gewaltig auf, d
. Die Malaria, Studien eines Zoologen. Malaria. bestehende geschlossene Kette darstellen kann; ein Glied stellt die g-eschlechtliche Generation (Amphi- gonie), die übrigen Glieder dagegen die ungeschlechthche (Monogonie) dar. (Näheres bei Schau- dinn, R. Hertwig, Lang etc.) Eine monogonische Generation wechselt also mit vielen amphi- gonischcn (jenerationen ab. (Ich niuss hier darauf verzichten, die höchst interessante, von R. Hertwig über die Unabhängigkeit der Befruchtung \-on der Fortpflanzung aufgestellte Frage zu besprechen.) Diese Schlussfolgerung drängt sich nunmehr so • gewaltig auf, dass, wenn bei den Malaria- parasiten die g-eschlechtliche Generation nicht bekannt wäre, wir bei dem gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse mit Sicherheit behaupten könnten, der Cyklus biete eine Unterbrechung dar, d. h. es fehle ein Glied der Kette. Einmal dieses Glied gefunden bildet die Kette einen ge- schlossenen Kreis. Hier sei mir eine Abweichung gestattet. Bei den Schizomyceten — mit Ausnahme einer nicht sichergestellten Angabe von Förster (15) ülier das Chromatium — kennen wir bis jetzt keine Befruchtungserscheinungen; aus diesem Grunde habe ich die Ueberzeugung, dass wir den vollkommenen Evolutionscyklus keiner einzigen Bakterie kennen '). Die Hygieniker müssten dieser Frage die grösste Aufmerksamkeit zuwenden, denn die Lösung derselben dürfte wohl zu hochwichtigen Entdeckungen führen. So z. B. könnte die Thatsache, dass die Cholera in Europa nicht heimisch geworden wohl darin ihre Erklärung finden, dass in Eu- ropa die zur geschlechtlichen (jeneration der Krankheitserreger nötigen Bedingung-en fehlen. Das Fehlen der geschlechtlichen Generation dürfte gleichfalls z. B. das Erlöschen der Influenza- epidemien und wahrscheinlich auch die manchmal mehr oder weniger ausgesprochene Kontagiosität einer und derselben Bakterienart erklären. Die Frage ist mithin höchst wichtig, und es wäre sehr wünschenswert, dass ein Baktereriologe vom Fach diese
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