. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. i8i Die Entwickelung des Mammarapparates der Monotremen, Marsupialier und einiger Placentalier. 807 Es ergiebt sich aus dieser Zusammenstellung sofort, dass die Zitzenzahl innerhalb des Beutel- thierstammes parallel zu der systematischen Aufeinanderfolge der einzelnen Familien eine beträchtliche Reduction erfährt. Weitaus die meisten Zitzen finden sich bei den Didelphyidae, weniger bei den australischen Polyprotodontia (Dasyuridae, Peramelidae), eine nur noch geringe Anzahl bei den Diprotodontia (Phalangeridae, Phasc


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. i8i Die Entwickelung des Mammarapparates der Monotremen, Marsupialier und einiger Placentalier. 807 Es ergiebt sich aus dieser Zusammenstellung sofort, dass die Zitzenzahl innerhalb des Beutel- thierstammes parallel zu der systematischen Aufeinanderfolge der einzelnen Familien eine beträchtliche Reduction erfährt. Weitaus die meisten Zitzen finden sich bei den Didelphyidae, weniger bei den australischen Polyprotodontia (Dasyuridae, Peramelidae), eine nur noch geringe Anzahl bei den Diprotodontia (Phalangeridae, Phascolarctidae, Macropodidae). Hand in Hand mit dieser Reducirung geht eine Fixirung der Zitzenzahl, so dass bei den Peramelidae und den 3 Familien der Diprotodontia relativ constante numerische Verhältnisse zur Ausbildung gelangt sind. Die weitestgehende Verringerung der Zitzenzahl (bis auf das Minimum 2) findet sich bei den Phascolarctiden, wird aber bereits bei den Phalangeriden vorbereitet, während sich die Macropodiden durchweg 4 Zitzen bewahrt haben. Aus letzterem Umstände kann wiederum, ebenso wie aus den Verhältnissen bei der Zitzenbildung (s. oben S. 805) der Schluss gezogen werden, dass die 3 Familien der Diprotodontia mindestens zwei verschiedenen Ent- wickelungsreihen angehören, deren eine die heutigen Phalangeriden und Phascolarctiden, deren andere die Macropodiden bilden. Mit dieser Reduction der Zitzenzahl hängt es ferner aufs engste zusammen, dass bei den Marsupialiem auch die Erscheinung der Hyperthelie, die bisher nur von den Placentaliem bekannt war, in allen ihren Formen (Eurythelie, permanente und embryonale Hyperthelie) beobachtet werden konnte. Da diese Erscheinungen indessen später im Anschluss an die Verhältnisse bei den Placentaliem ausführlich besprochen werden sollen, mag für jetzt dieser kurze Hinweis genügen. Aehnliche Gesetzmässigkeiten bei der Reduction der Zitzenzahl, wie sie sich ergeben, wenn man die einzelnen Familien mit einander v


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