. Compendium der Physiologie des Menschen. Physiology. 280 Vitale Capacität. Fig. 40. also die Stellung, wo das Contractionsbestreben der Lunge mit den wider- stehenden Momenten im Gleichgewicht ist. Der Flächeninhalt des er- wähnten weissen Streifes ist also ein Maass für das, was wir als Reserveluft bezeichnet haben. Die äussere Grenze des schwarzen Striches deutet die gewöhnliche Inspira- tionsstellung an. ImFlächenraume des ganzeu schwarzen Striches haben wir also ein Maass für die „Respira- tion sluft". Die punktirte Linie deutet die Stellung bei möglichst tiefer Inspiration an. Der


. Compendium der Physiologie des Menschen. Physiology. 280 Vitale Capacität. Fig. 40. also die Stellung, wo das Contractionsbestreben der Lunge mit den wider- stehenden Momenten im Gleichgewicht ist. Der Flächeninhalt des er- wähnten weissen Streifes ist also ein Maass für das, was wir als Reserveluft bezeichnet haben. Die äussere Grenze des schwarzen Striches deutet die gewöhnliche Inspira- tionsstellung an. ImFlächenraume des ganzeu schwarzen Striches haben wir also ein Maass für die „Respira- tion sluft". Die punktirte Linie deutet die Stellung bei möglichst tiefer Inspiration an. Der Zwischenraum zwischen ihr und der zuerst erwähnten Grenze der zu- sammenhängend schwarzen Theile der Figur repräsentirt also die vitale Capacität. Unsere Zeichnung stellt zu- nächst nur die Verhältnisse beim männlichen Geschlechte dar, beim weiblichen weichen sie ein wenig ab. Vor- nehmlich hätte, weun die Zeichnung für dieses gelten sollte, der schwarze Strich, der die gewöhnliche Respira- tionsgrösse darstellt, oben breiter und unten schmäler sei müssen. Beim weiblichen Geschlechte nämlich wird die gewöhnliche Respiration hauptsächlich durch Raum- veränderung in den oberen Partien der Brust bewirkt, beim männlichen in den unteren Partien. Es versteht sich wohl von selbst, dass die in der vorigen Nummer besprochenen Grössen bei verschiedenen Individuen sehr verschiedene Werthe haben. Von ihnen allen ist die als vitale Capacität bezeichnete der sichersten directen Messung am Lebenden zugänglich. Man bestimmt sie, indem man nach einer möglichst tiefen Inspiration in ein leicht bewegliches Gasometer ausathmet, und zwar mit Aufgebot aller exspiratorischen Kräfte. lieber sie liegen daher auch die zahlreichsten Data vor. Man kann daraus schon einige Regeln über den Zusammenhang der Grösse mit einigen anderen ableiten, von denen die wichtigsten folgende sind: Die vitale Capacität ist nahezu proportional dem Producte aus der Länge der Wirbelsäule


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