. Allgemeine deutsche naturhistorische Zeitung. Natural history. Beobachtungen über die Eier der Eingeweidewürmer. Vom Prof. Dr. H« E. Richter zu Dresden. Im November des Jahres 1842 stellte ich einen mit vielen vollkommen ausge- bildeten Eiern gefüllten Kürbifs-Bandwurm (Taenia solium) in einem mit Was- ser gefüllten verstöpselten Gläschen und in einem stets mäfsig geheizten Zimmer hin, um ihn zu maceriren. Im Frühling hatte sich derselbe ganz aufgelöst. Ostern 1843 war die Flüssigkeit klar und hatte nur am Boden einen feinen pul- verigen graulich-weifsen Bodensatz. Diesen untersuchte ich unt
. Allgemeine deutsche naturhistorische Zeitung. Natural history. Beobachtungen über die Eier der Eingeweidewürmer. Vom Prof. Dr. H« E. Richter zu Dresden. Im November des Jahres 1842 stellte ich einen mit vielen vollkommen ausge- bildeten Eiern gefüllten Kürbifs-Bandwurm (Taenia solium) in einem mit Was- ser gefüllten verstöpselten Gläschen und in einem stets mäfsig geheizten Zimmer hin, um ihn zu maceriren. Im Frühling hatte sich derselbe ganz aufgelöst. Ostern 1843 war die Flüssigkeit klar und hatte nur am Boden einen feinen pul- verigen graulich-weifsen Bodensatz. Diesen untersuchte ich unter dem trefflichen Mikroskope des Herrn Prof. Lehmann aus Leipzig mit ihm und anderen Natur- forschern. Wir fanden noch viele wohlerhaltene Eier, deren eigenthümliche (unterm Mikroskop gegliedert wie eine Farrenkraut-Kapsel erscheinende) Schalen nur etwas bräunlicher gefärbt waren als in frischem Zustande: die Dotter waren gelb, kreisrund, scharfbegränzt, und zeigten deutUch die Zellenstructur. Darauf habe ich diese Beobachtungen mehrfach mit menschlichen sowohl als Fisch-Eingeweidewürmern wiederholt. Besonders haltbar fand ich die Eier des gemeinen Spulwurms, mit denen ich daher, und weil ich sie häufig erlangen konnte, die zahlreichsten Versuche anstellte. Von Mitte November 1843 bis heute (Anfang December 1845), also über zwei Jahre lang, habe ich immer mehrere Fläschchen mit solchen macerirenden Eiern vor- räthig gehabt und bis heute immer wohl erhaltene, ^ 5l. Fig. 2 b. schöne, mit durchsichtigen Schalen und gelben körnig- zelligen runden oder ovalen, bisweilen auch in der Mitte eingeschnürten Dottern versehene, gefunden. Siehe die nebenstehenden Abbildungen. (Ich bemerke, dass mir die wie eine 8 in der Mitte eingeschnürten Dotter, wie sie Fig. 3. zeigt, sowohl an frischen als an macerir- ten Eiern vorgekommen sind, und dass ich sie für eine Zwillingsbildung halten mufs.) Einige dieser Eier hob ich in mit etwas Aetzammoniak (etwa -^\), andere in m
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