. Die Gartenwelt . Eingang zu einem rheinischen Dorfe. Häuserzeilen zur Straßenbreite gelegt, auf dem je nach Bedürfnis die Bank unter einem Busch oder geschnittenen Baume Platz findet, dann ist es genug; man hat sich eines Schmerzenskindes entledigt, und die Siedlung wird um vieles wirtschaftlicher und sauberer sein. Als Wirtschafts- oder Gartenfläche am Hause sind etwa 160 qm anzunehmen, für die nicht mit dem Hause zusammen- hängende Gartenfläche etwa bis 1000 qm, nach Bedarf und Möglichkeit darüber hinaus. Mit dieser „Mehrfläche" am Garten stellt sich erst die Möglichkeit der Kleintier


. Die Gartenwelt . Eingang zu einem rheinischen Dorfe. Häuserzeilen zur Straßenbreite gelegt, auf dem je nach Bedürfnis die Bank unter einem Busch oder geschnittenen Baume Platz findet, dann ist es genug; man hat sich eines Schmerzenskindes entledigt, und die Siedlung wird um vieles wirtschaftlicher und sauberer sein. Als Wirtschafts- oder Gartenfläche am Hause sind etwa 160 qm anzunehmen, für die nicht mit dem Hause zusammen- hängende Gartenfläche etwa bis 1000 qm, nach Bedarf und Möglichkeit darüber hinaus. Mit dieser „Mehrfläche" am Garten stellt sich erst die Möglichkeit der Kleintierhaltung ein, die in der Stadtsiedlung unmöglich ist oder doch auf ganz wesentliche Hemmungen stößt. Die Landsiedlung ist für die Innen-Kolonisation die bedeutungsvollste Form. Ihre Erwerbs-Wirtschaftlichkeit ist landwirtschaftlicher oder gärtnerischer Art, weshalb besonders Gärtner, Landwirte und Tierzüchter den Siedler-Stamm bilden müssen. Die Siedlungsmöglichkeiten liegen nach den Grund- sätzen heutigen Bodenrechts so, daß innerhalb Deutschlands nach Architekt WuUe etwa 5 Millionen ha Land zu Besiedlungs- zwecken frei sind. Die Errichtung neuer Siedlungen wird ungefähr unter den gleichen Formen und Bedingungen geschehen, unter denen unsere bestehenden dörflichen Muster- Siedlungen in Ostpreußen, Pommern und Holstein entstanden sind. Notwendig ist die Nähe eines Schienenweges und die Steinstraße. Ob nun Streu-, Reihen-, Lang- oder Haufendorf entsteht, hängt ganz von den örtlichen Verhältnissen ab, jedoch dürfte die Organisation des Angerdorfes am häufigsten angestrebt werden. Die dörfliche Zusammenballung von Einzel- oder Doppelgehöften sowie die genossenschaftliche Be- wirtschaftung der Ländereien ist eine Forderung der Wirtschaft- lichkeit auf Grund der Materialknappkeit und der Preishöhe für Maschinen und Geräte. Jedenfalls werden landwirtschaft- liche Siedler eher eine einheitliche und großzügige Boden- bearbeitung wählen müssen,


Size: 3152px × 1586px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18