Denkmäler persischer Baukunst : geschichtliche Untersuchung und Aufnahme muhammedanischer Backsteinbauten in Vorderasien und Persien . cnfayenceund Ziegelmosaik, stellenweise selbst mit Freskomalereien be-deckt. Die Eingnngsnische {Abb. ioi| und die hohe Kuppelheben sich in grüner und blauer Farbe vom Himmel ab,Gemäß der Entstehung der Moschee um 1600 und wohl auchinfolge der vielfachen spateren Renovationen, besonders unterNadir Schah [1736—47) und Ali Murad Chan (1779), weistdas Ornament die verschiedenartigsten Motive aul. Ohne einebestimmte chronologische Ordnung dieser Motive zu versuchen


Denkmäler persischer Baukunst : geschichtliche Untersuchung und Aufnahme muhammedanischer Backsteinbauten in Vorderasien und Persien . cnfayenceund Ziegelmosaik, stellenweise selbst mit Freskomalereien be-deckt. Die Eingnngsnische {Abb. ioi| und die hohe Kuppelheben sich in grüner und blauer Farbe vom Himmel ab,Gemäß der Entstehung der Moschee um 1600 und wohl auchinfolge der vielfachen spateren Renovationen, besonders unterNadir Schah [1736—47) und Ali Murad Chan (1779), weistdas Ornament die verschiedenartigsten Motive aul. Ohne einebestimmte chronologische Ordnung dieser Motive zu versuchen,seien an der Hand einiger Abbildungen aus dem unzugänglichenInnern, die ich einem Isfahaner Photographen verdanke, dieBeschreibungen bei Cosie, Curzon und Dieulofoy ergänzt (Abb. io3:i. Am augenfälligsten machen sich zwei Tendenzen imOrnament bemerkbar: vorerst der fortschreitende Naturalismusder Formen, und dann drts Bestreben, die langwierige undmühsame musivische Technik durch eine llottcre und freiereiu erseizen. Diese beiden Bestrebungen gehen Hand in Hand;denn das Remuhen, die einzelnen Formen den Naiurvorbildern. die geoniLin ii-^ .,;..?, \i,, ,1,... 1 ,_i,. |,. \;_,| ,Häufung der sie durchitucndcn Knospen 1durch die Verlängerung der Zweiblätter und Paimcticn, dieimmer mehr vom Rankenstiel verschlucken, sei es durch Ver-doppelung der Konturen und Füllen der Zwischenräume mitBlutenformen. Gleichzeitig wird die schon vielfach beobachteteVorliebe, in sich geschlossene Einzclformen aus dem IJber-spinncnden Ornamenie herauszuheben, immer deutlicher. DieSommclpalmetlen sind zu fest abgegrenzten Schildern undTafeln geworden, die hell auf dunklem oder dunkel auf hellemGrunde eine abgepaßte Füllung tragen. Das Ketienband wirdganz zu geometrisch gefaßten Mchrpassen und Oblongen zer-trennt, die als in sich geschlossene Schrifitafeln wirken. Wodas Stern-Viclecksmuster vorkommt, sind die drei- und zwei-llügcligen Durchdringungsfiguren iDoppelschaufeln) zu klarerSe


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