. Die Gartenwelt . Blick in ein Gewächshaus mit Chrysanthemum-Schaublumen. In der Handelsgärlnerei von C. Pasewaldt (Obergärtner H. Gicrth), Berlin-Zehlendorf, für die ,Garlenwelt" photographisch aufgenommen iText Seite lu). satt. Daibei scheint diese Manier der Verwendung des Blumen- schmuckes dem modernen französischen Landschaftsgärtner so sehr zur zweiten Natur geworden zu sein, dafs sie sich ihrer nicht allein in den städtischen Anlagen, die ja stellenweise auch ein- mal eine prunkvolle Überladung vertragen können, ausgiebig be- dienen, sondern sie auch auf Stellen übertragen, wo dad
. Die Gartenwelt . Blick in ein Gewächshaus mit Chrysanthemum-Schaublumen. In der Handelsgärlnerei von C. Pasewaldt (Obergärtner H. Gicrth), Berlin-Zehlendorf, für die ,Garlenwelt" photographisch aufgenommen iText Seite lu). satt. Daibei scheint diese Manier der Verwendung des Blumen- schmuckes dem modernen französischen Landschaftsgärtner so sehr zur zweiten Natur geworden zu sein, dafs sie sich ihrer nicht allein in den städtischen Anlagen, die ja stellenweise auch ein- mal eine prunkvolle Überladung vertragen können, ausgiebig be- dienen, sondern sie auch auf Stellen übertragen, wo dadurch der gute Eindruck, den die Szenerie an sich macht, vollständig zu nichte wird. Unter vielen Beispielen, die mir begegnet sind, möchte ich nur eins besonders erwähnen. Im Park von Ver- sailles befindet sich eine kleine Partie, welche die Bezeichnung .„Les bains d'Apollon" führt. Im Gegensatz zu der Regelmäfsig- keit, die sonst die Grundzüge des Parkes bildet, ist diese Partie in natürlicher Form angeordnet: ein alter Baumbestand um- rahmt eine Lichtung, in deren Hintergrund eine meisterhaft auf- den letzten Jahren mit Recht so sehr in Aufnahme gekommenen Freilandstauden angebracht werden, dann liefse man es sich noch gefallen. Aber man stopft zunächst alle vorhandenen Einbuch- tungen des Gehölzrandes mit buntblättrigen Abutilon voll, läfst dann der Gröfse nach geordnet das andere Zeug folgen und schliefst mit kleinbleibenden Sachen ab, so dafs die malerischen Konturen der Gehölzgruppen, wo sie vorhanden waren, verloren gehen und das Ganze so steif und unnatürlich aussieht, wie nur möglich. Ich will nicht hoften, dafs als das Ergebnis des Be- suches der Pariser Anlagen seitens zahlreicher Deutschen im verflossenen Sommer diese Manier bei uns Eingang findet. Angenehm aufgefallen ist mir dagegen, dafs die Teppich- beete so gut wie verschwunden sind. Ich bin ihnen nirgends begegnet. Andererseits mufs ich es wieder tadeln, dafs die aus-
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