. Die Gartenwelt. Gardening. 558 Die Garten weit. 111,47 Blätter entfaltete sich, und bereits gegen Mitte April erschien im Herz der Blätterkrone der Blütenschaft, der seine ersten Blüten gegen Anfang Mai zur Entwicklung brachte. Die Blütezeit dauerte etwa 3 Wochen, und heute steht der Schaft mit Früchten besetzt da. Der Blütenschaft der abgebildeten Pflanze hatte eine Höhe von 2 m erreicht, der mit Blüten besetzte Teil desselben war 90 cm lang. Die Farbe der Blumen war ein reines glänzendes Weifs, das sich von dem dunkelgrünen Koniferen- Hintergrund wirkungsvoll abhob. Was nun die Behandlung


. Die Gartenwelt. Gardening. 558 Die Garten weit. 111,47 Blätter entfaltete sich, und bereits gegen Mitte April erschien im Herz der Blätterkrone der Blütenschaft, der seine ersten Blüten gegen Anfang Mai zur Entwicklung brachte. Die Blütezeit dauerte etwa 3 Wochen, und heute steht der Schaft mit Früchten besetzt da. Der Blütenschaft der abgebildeten Pflanze hatte eine Höhe von 2 m erreicht, der mit Blüten besetzte Teil desselben war 90 cm lang. Die Farbe der Blumen war ein reines glänzendes Weifs, das sich von dem dunkelgrünen Koniferen- Hintergrund wirkungsvoll abhob. Was nun die Behandlung betrifil:, so kann ich darüber noch keine Mit- teilungen aus eigener Erfahrung machen. Denn es handelt sich wohl zunächst darum, ob man die Knolle nach dem Absterben der Blätter im Boden be- lassen oder herausnehmen soll, um sie zum richtigen Ausreifen zu bringen. Vofs bemerkt in „Vilmorins Blumen- gärtnerei", dafs man nach dem Ab- blühen die Knollen aus dem Boden nehmen, an einem warmen, trockenen Orte in Sand einschlagen, und vor dem Wiedereinpflanzen im Herbst tüchtig abtrocknen lassen soll. Auf diese Weise erzielt man einen vollen Abschlufs des Wachstums, nämlich die Knollenreife. Die anderen mir zu Gebote stehenden Beschreibungen weisen nur darauf hin, dafs die EremurmAxltn in den Monaten Juli, August, September recht trocken stehen sollen, was aber nicht überall zu ermöglichen ist. Daher leuchtet mir auch die Kulturanweisung im Vilmorin sehr ein, und werden wir uns darnach auch wohl richten. Einen Mifsstand möchte ich nicht verschweigen, der sich besonders im Ziergarten unangenehm bemerkbar macht, das Zurückgehen der Pflanze in einer Jahreszeit, wo alles andere in kräftigsten Wachstum steht. Allein die sonstigen Vorzüge der Pflanze machen diese nicht erfreuliche Erschei- nung wieder vergessen und werden den Eremurus einen Platz in dem Garten zu sichern wissen. Otto Kraufs, Obergärtner im Palmengarten zu Frankfurt a. AI. Das Bingelkraut, Mer


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