. Die Gartenkunst . Nürnberg. Das Gebäude der Kgl. Staatsausstellunj; wollen wir ausdiiirklicb einen Tadel aussprechen. Eine Ausstellung darf in keinem ihrer Teile rein fach- männisch s p e z i a 1 i s t i s c h organisiert sein, sondern immer im besten Sinnen populär-wissenschaftlich, immer so, dafs der Laie interessiert wird, sich von der Sache ein Bild machen kann und belehrt wird. Hierauf beruht ja gerade der aufserordentliche er- ziehende und bildende Einflufs, den .Ausstellungen ausüben; sie unterrichten und belehren schneller noch als Reisen, von denen man sonst sagt, dafs sie am schnel
. Die Gartenkunst . Nürnberg. Das Gebäude der Kgl. Staatsausstellunj; wollen wir ausdiiirklicb einen Tadel aussprechen. Eine Ausstellung darf in keinem ihrer Teile rein fach- männisch s p e z i a 1 i s t i s c h organisiert sein, sondern immer im besten Sinnen populär-wissenschaftlich, immer so, dafs der Laie interessiert wird, sich von der Sache ein Bild machen kann und belehrt wird. Hierauf beruht ja gerade der aufserordentliche er- ziehende und bildende Einflufs, den .Ausstellungen ausüben; sie unterrichten und belehren schneller noch als Reisen, von denen man sonst sagt, dafs sie am schnellsten unter- weisen und erziehen. Dns Reisen eben soll der Aus- stellungsbesuch ersetzen; ungleich billiger und ungleich schneller kann er zum Ziele führen. Yolksuniversitäten, Reisen, Ausstellungen, das sind die modernen Bildungs- mittel der Masse und unter diesen dreien stehen die Aus- stellungen oben an. Selbst die Maschinenhallen solcher Ausstellungen müfsten die Allgemeinheit noch mehr zu interessieren versuchen. L»ann erst entfaltet eine Aus- stellung den ungeheuren volksbildenden Eintlufs, den sie prinzipiell ausüben kann. In dieser Hinsicht verdient die forstwissenschaftliche Ausstellung Anerkennung. Sie macht einen ausgezeich- neten Eindruck und wird gevvifs auch das Laienpublikum anziehen. Erfreulicherweise macht sich ja heute ein wach- sendes und stetig sich vertiefendes Interesse am Walde be- merkbar. Die zahlreichen Modelle, die die Forstindustrie und alles, was In Beziehung damit steht, veranschau- lichen, werden dazu beitragen, die Liebe zum Walde zu ver- tiefen, I»as Aschen- bi'ödel der Nürnberger .\usstellung ist die i wünschen übrig läfst. .\ber um nicht negierend abzuschliefsen — die Natur selbst hat in Nürnberg das beste getan und wer sich in den Hallen satt gesehen hat. wandele den mit jungen Eichen bepflanzten Weg am Dntzendteich oder über die grünen Rasenflächen des Birkenhaines (Luitpoldhaines) oder er erfrische den Blick an dem Spr
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