Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . en Knoten (Fig. 7 h und c). Der zweiteKnoten darf erst geknüpft werden, nachdemman sich von der richtigen Lage der Suturund der Wundränder überzeugt hat. Metall-nähte werden, wenn sie sehr fein sind,wie Seidennähte geknotet oder mit der Handzusammengedreht; stärkere müssen mit derKornzange oder eigenen Schlingenschnürern(Fig. 8) eingedreht werden. Die Fäden dürfennicht auf der Wunde selbst geknüpft werden,sondern befinden sich oberhalb des Ein- oder 1113 NAHT. 1114 Ausstiches der Nadel, am besten auf derSeite der grösseren Spannung oder abwech-s


Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . en Knoten (Fig. 7 h und c). Der zweiteKnoten darf erst geknüpft werden, nachdemman sich von der richtigen Lage der Suturund der Wundränder überzeugt hat. Metall-nähte werden, wenn sie sehr fein sind,wie Seidennähte geknotet oder mit der Handzusammengedreht; stärkere müssen mit derKornzange oder eigenen Schlingenschnürern(Fig. 8) eingedreht werden. Die Fäden dürfennicht auf der Wunde selbst geknüpft werden,sondern befinden sich oberhalb des Ein- oder 1113 NAHT. 1114 Ausstiches der Nadel, am besten auf derSeite der grösseren Spannung oder abwech-selnd auf beiden Seiten der Nahtlinie. Mankann mit der Knüpfung des Fadens warten,bis alle Suturen durch die Wundränder ge-zogen sind, und sodann eine nach der anderenknoten. Bei Nähten an Wunden, deren primaintentio nicht mit Wahrscheinlichkeit zu er-warten ist, lässt man die durchgezogenenFäden liegen, tamponirt die Wunde mit Jodo-formgaze und knotet erst, nachdem der asep-tische Verlauf der Wundheilung gesichert ist, Fiff. nach 3—4 Tagen (secundäre N., s. o.). Um-stülpung der Wimdränder nach innen wirddurch leichten Druck mit den geschlossenenBranchen der Pincette, sicherer durch tiefeFührung der Nadel behufs Vordrängung derUnterlage verhütet, grosse Spannung der Einschaltung weit ausgreifender, mithalbgekrümmter Nadel ausgeführter „Ent-spannungsnähte (Fig. 9), welche mit den Heft-nähten abwechseln. Die Zahl der letzterenrichtet sich nach der Grösse der Wunde undSpannung der Wundränder; ihr gegenseitigerAbstand soll 1—2 Cm. nicht übersteigen, unddie Wundränder auch in den Zwischenräumender N. eng aneinander liegen; je grösser dieSpannung der Wundränder, desto grösser dieZahl der N. Welche Theile der Wunde zuerstvereinigt werden sollen, ist bei gleich langenWundrändern belanglos. Sind dieselbennicht congruent, so empfiehlt es sich,die erste Sutur in der Mitte beider Bänderanzulegen und gegen die beiden Endenfortzuschreit


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