Archive image from page 86 of Die Abstammung der ältesten Haustiere. Die Abstammung der ältesten Haustiere .. . dieabstammungder00kell Year: 1902 Die Haushunde. 73 cliarakter sprechend ist der Umstand, dass an der Hinterpfote eine deut- liche Wolfsklaue gezeichnet ist. Der antike Molosser ist sicher nicht auf europäischem Boden gezähmt, sondern aus Asien importiert worden. A'ciwes scheint der erste gewesen zu sein, der diese grossen Hunde nach Europa brachte; er führte sie auf seinem Kriegszuge gegen Griechen- land mit sich, wie Hcradat berichtet. Ob dieselben europäische Zuchten begründet ha


Archive image from page 86 of Die Abstammung der ältesten Haustiere. Die Abstammung der ältesten Haustiere .. . dieabstammungder00kell Year: 1902 Die Haushunde. 73 cliarakter sprechend ist der Umstand, dass an der Hinterpfote eine deut- liche Wolfsklaue gezeichnet ist. Der antike Molosser ist sicher nicht auf europäischem Boden gezähmt, sondern aus Asien importiert worden. A'ciwes scheint der erste gewesen zu sein, der diese grossen Hunde nach Europa brachte; er führte sie auf seinem Kriegszuge gegen Griechen- land mit sich, wie Hcradat berichtet. Ob dieselben europäische Zuchten begründet haben, ist freilich nicht nachweisbar. Wahrscheinlich stammen die ältesten von grossen Doggen ab. die Alexander der Grosse auf seinem Zug nach Indien von König Porus zum Geschenk erhielt. Diese gelangten nach Macedonien und Epirus. I )as X'orkom- men von mäch- tigen Doggen in Ass\rien wäh- rend des eisten vorchristlichen [ahrtausends ist sicherbeglaubigt, da wir recht gute bildliche Darstel- lungen aus dem Zweistromland kennen, .\ufder von J-dz.'liiisoii in Birs Nimrod gefundenenTopf- scherbe, wie auf den Hundedar- stellungen in dem Palast von Assur- banipal (668 v. Chr.) ist der Doggencharakter unzweifelhaft sehr gut wieder- gegeben ; an den Bildern fällt mir auf, dass die Tiere kurzhaarig dargestellt sind, aucli der Schwanz ist nicht buschig, sondern drehrund und relativ dünn gezeichnet. Es lässt sich, namentlich weil auf einem Jagdbild, das den Ueberfall auf ein Wildpferd darstellt, doch noch etwas Langhaarigkeit angedeutet ist, die Sache wohl so erklären, dass die ursprünglich zottig behaarten Hunde in dem warmen Mesopotamien ziemlich rasch die langen Haare verloren, wie dies heute noch in den heissen Ebenen Indiens mit den aus dem Himalajagebiet eingeführten Doggen geschieht. Es ist aus dem gleiclien Grunde wohl nur ein starker künstlerischer Realismus, wenn auf einem Thorbogen in Sanchi Tope (\''orderindien) die aus dem dritten


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