. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Beiträge zur Erklärung der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. 199 Die tägliche Periode des Polarlichtes. Vor der eigentlichen Darstellung der tägliclien Periode müssen die allgemeinen Grundsätze erörtert werden, nach welchen bei der betreffenden Untersucliung vorgegangen wurde. Wenn man gi'össere Verzeiclaiisse von Ueoliachtnngen durchsieht, so tallt zunäclist auf, dass die meisti'n Notirungen von örtlichen Stunden, zu welchen das Polnrlicht erscheint, in die Abendzeit und zahlreiche N


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Beiträge zur Erklärung der kosmisch-terrestrischen Erscheinungen. 199 Die tägliche Periode des Polarlichtes. Vor der eigentlichen Darstellung der tägliclien Periode müssen die allgemeinen Grundsätze erörtert werden, nach welchen bei der betreffenden Untersucliung vorgegangen wurde. Wenn man gi'össere Verzeiclaiisse von Ueoliachtnngen durchsieht, so tallt zunäclist auf, dass die meisti'n Notirungen von örtlichen Stunden, zu welchen das Polnrlicht erscheint, in die Abendzeit und zahlreiche Notirungen in die Morgenzeit fallen, während Mitternacht verhältnissmässig wenig und die Mittagsstunde fast gar nicht vertreten sind. Desshalb ist es wahrscheinlich, dass ein doppeltes tägliches Sfaxinium und Minimum der Häufigkeit und Intensität besteht. Hierauf macht auch H. Fritz aufmerksam, glaubt jedoch, dasselbe nur für eine Zone nahe dem Nordlichtgürtel annehmen zu sollen und begründet diese Ansicht durch Beobachtungen von Toronto und bei Lake Athabasca nach Lefroy und Richardson. Die Frage, ob das doppelte Maximum wirklich nur in einer solclieu Zone oder auch in nnttleren und niederen Breiten besteht, muss zuerst beantwortet werden, weil deren Beantwortung eine Grundlage der ganzen folgenden Untersuchung bildet. .Abgesehen davon, dass ein kleines Gebiet theoretisch nachweisbar ist, wo das Maximum zu jeder Stiimle eintreffen kann, unterhegt es wohl keinem Zweifel, dass das tägliche Hauptminimuin im Allgemeinen in die Mittagszeit fällt, was von mehreren Gelehrten sogar für die Wintermitte und hoiie Breiten nachgewiesen wurde. Zweifelhaft ist es aber, ob um Mitternacht ein secundäres Minimum stattfindet. Um hierüber ein Urflieil zu gewinnen, habe ich die catalogisirten Beobachtungen in vier Gruppen eingetheilt, nämlich in Beobachtungen vor Mitternacht, um Mitternacht, nach Mitternacht und über Mitternacht, und dann eine Zählung vorgenommen, deren


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