. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Scheinbare Größe bei binocularem Sehen. 287 Fig. 8 leicht zeigen lassen, dass zwischen (v —|j.) und 2 tp nicht Gleichheit besteht, wie das in P'ig. 7 der Fall war'. § 27. Unser Hauptsatz, dass bei gleicher scheinbarer Größe die Gesichtswinkeldifferenz umgekehrt proportional sein muss der physiologischen (durch die Disparation gemessenen) Entfernungsdifferenz, lässt sich übrigens auch durch eine andere Überlegung plausibel machen. Wenn ich den Punkt P() binocular Fig. fixiere und e


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. Scheinbare Größe bei binocularem Sehen. 287 Fig. 8 leicht zeigen lassen, dass zwischen (v —|j.) und 2 tp nicht Gleichheit besteht, wie das in P'ig. 7 der Fall war'. § 27. Unser Hauptsatz, dass bei gleicher scheinbarer Größe die Gesichtswinkeldifferenz umgekehrt proportional sein muss der physiologischen (durch die Disparation gemessenen) Entfernungsdifferenz, lässt sich übrigens auch durch eine andere Überlegung plausibel machen. Wenn ich den Punkt P() binocular Fig. fixiere und empirisch einen zweiten Punkt P^ finde, der seinem Tiefenwerte nach um ein Ebenmerkliches seinem Lateralwerte nach aber um gar nichts von P verschieden ist, so hängen diese beiden räumlichen Beziehungen doch nur von der Lage der vier getroffenen Netzhautpunkte des Doppelauges ab, da Augen- 1 Nur beiläufig will ich hier erwähnen, dass im Falle des empirischen Horopters (Fig. 8) die Lateralabstände AP. ..^ dem linken und rechten Auge nicht unter gleichen Gesichtswinkeln erscheinen (wie das beim schematischen Horopter in der Fall war), dass ferner die Abnahme der Lateralwinkel zwar für jedes einzelne Auge constant, nicht aber für beide Augen unterein- ander gleich ist. Die Theorie wird dadurch gar nicht berührt, da sie weder von der Gleichheit der linken und rechten Gesichtswinkel noch von der Gleichheit der Abnahmen für das rechte und linke Auge Gebrauch macht, vielmehr nur die Constanz der Abnahme für jedes einzelne Auge zur Basis hat. Übrigens werden spätere Überlegungen zeigen, dass hier geometrisch ungleiche Winkel als func- tionell gleich zu betrachten sind, wie ja überhaupt die andere Gestalt des empirischen Horopters gegenüber dem mathematischen darauf beruht, dass geometrisch Gleiches physiologisch ungleich sein kann und umgekehrt. Denkschriften der Cl. Bd. LXXII. 38. Please note that these images are extracted from s


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