. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. Mass gegeben wurde. Insbesondere abermussten solche Steigerungen dann eintreten, wenn inder beizusetzenden und zugleich damit zu verherr-lichenden Person die Würde des Staates selbst sichconcentrirte. So hatte schon das Grabmal, welchesAugustus für sich und seine Nachkommen errichtenliess, kolossale Dimensionen. Auf viereckigem Sockel erhob sich,ähnlich dem Grabmal der Caecilia Metella, ein gewaltiger Rundbau,über dem ein Tumulus aufgehäuft war und unter welchem sich dieGrabkammern zur Beisetzung der kaiserlichen Ueberreste befanden


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. Mass gegeben wurde. Insbesondere abermussten solche Steigerungen dann eintreten, wenn inder beizusetzenden und zugleich damit zu verherr-lichenden Person die Würde des Staates selbst sichconcentrirte. So hatte schon das Grabmal, welchesAugustus für sich und seine Nachkommen errichtenliess, kolossale Dimensionen. Auf viereckigem Sockel erhob sich,ähnlich dem Grabmal der Caecilia Metella, ein gewaltiger Rundbau,über dem ein Tumulus aufgehäuft war und unter welchem sich dieGrabkammern zur Beisetzung der kaiserlichen Ueberreste Umfassungsmauern desselben sind noch genügend erhalten, umeine Vorstellung von der ursprünglichen Grossartigkeit der Anlagezu gewähren, und der Verfasser dieser Zeilen hat manche schöneNachmittagsstunde in diesem ursprünglich dem Ernste des Todes ge-weihten Räume zugebracht, um den Vorstellungen eines Tagestheatersbeizuwohnen, welches im Mittelpunkte desselben aufgeschlagen war,und mit seinen Hunderten von Zuschauern das Recht der Gegenwart. Fig. 421. AI DER : GRABMAL DES HADRIAN. 493 über die Vergangenheit, des Lebens über den Tod in recht augen-scheinlicher Weise bekundete. Als nun dies Denkmal ein Jahrhundert lang die Ueberreste derKaiser aufgenommen und zu neuen Aufnahmen keinen genügendenPlatz mehr darzubieten schien, entschloss sich Kaiser Hadrian, einenähnlichen Bau für sich und seine Nachfolger zu errichten. Der Platzdazu wurde am jenseitigen Ufer des Tiber ausersehen, gegenüber demGrabmal des Augustus und mit der Stadt durch die schon oben be-sprochene Brücke {Pojis Aelhis. vgl. Fig. 379 und 38o), den heutigenPonte S. Angelo, verbunden. Auch hier erhob sich, wenn schon in nochgesteigerten Dimensionen, auf einer Basis von 90 m im Quadrat einehemals mit parischem Marmor bekleideter kolossaler Rundbau (67 mim Durchmesser und 22 m hoch), der nun aber mehr architektonischeZierde erhielt, als dies bei dem Mausoleum des Augustus der Fall ge-w


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